Eine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit oder gar durchfeuchtete Baumaterialien sind in Gebäuden schlichtweg unerwünscht. Sie führen zu Korrosion, Verschleiß, Folgeschäden. Im schlimmsten Fall folgt die Bildung von Schimmel oder Holzschädlingen. Insbesondere in Altbauten richten holzzerstörende Pilze dramatische Schäden an, welche z. B. die Statik eines Fachwerkhauses grundlegend beeinträchtigen. Doch was ist so ein ‚Holzpilz‘ und was hilft gegen ihn?
In der unberührten Natur sind holzzerstörende Pilzarten ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, denn sie treiben den Verrottungsprozess von Pflanzenresten voran. In der Lebensmittelindustrie macht sich sogar der Mensch die einzigartigen Eigenschaften von verschiedenen Pilzarten zu Nutze. Finden Pilze allerdings ihren Weg in das Nutzholz von Gebäuden, so werden sie zu gefährlichen Schädlingen. Besteht der Verdacht des Pilzbefalls, muss im ersten Schritt unbedingt ein Gutachter hinzugezogen werden. Die korrekte Bestimmung der Art definiert die Grundlage zur Einleitung passender Gegenmaßnahmen. Diese Holzschädlinge sind meist schon mit bloßem Auge deutlich zu erkennen.
Die Basis für die Bekämpfung ist mehrheitlich die Entziehung der Feuchtigkeit, denn letztlich stützt diese den Nährstofftransport, ohne den der Pilz nicht überleben kann. Einzige Ausnahme: Der Echte Hausschwamm. Er überlebt selbst jahrelange Trockenperioden und bedarf einer speziellen Bekämpfung. Gegen die meisten Nassfäulepilze verspricht indes die gezielte Anwendung von Wärme nachhaltigen Erfolg. Abhängig vom Bauwerk wählt der Fachmann ein geeignetes Verfahren, das mittels Heißluft, Infrarotstrahlen oder Mikrowellen den kontaminierten Bereich austrocknet. Gemessen an der Raumgröße sowie -aufteilung werden unter Umständen weitere Geräte wie Gebläse hinzugezogen. Was nun augenscheinlich recht simpel erscheinen mag, erfordert tatsächlich jahrelange Erfahrung, spezielles technisches Equipment als auch fundierte Fachkenntnisse. Pilze sind Organismen, die sich ihrer Umgebung anpassen können, sich ausbreiten und bei unzureichender Bekämpfung wiederkehren. Zudem lassen falsche bzw. mangelhafte Sanierungen den Kostenapparat schwunghaft ansteigen.
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