Baulicher Wärmeschutz verhindert Schimmelpilze

Die Wärmedämmung von Gebäuden leidet unter zahlreichen Vorurteilen. Medienberichte verunsichern Bauherren und Hauseigentümer immer wieder aufs Neue. Allem voran kursiert das Gerücht, dass baulicher Wärmeschutz Schimmel in der Wohnung verursacht. In Anbetracht der Fakten gilt in der Praxis allerdings genau das Gegenteil: Dämmung vermeidet Schimmelbefall.

Luft kann eine variable Menge an Wasser aufnehmen. Abhängig ist dies von der Lufttemperatur. Je wärmer die Luft, umso mehr Wasser nimmt sie auf. Entsprechend gering fällt die Aufnahmefähigkeit bei niedrigen Temperaturen aus. Dabei gilt: Übersteigt der Feuchtigkeitsgehalt den Sättigungsgrad der Raumluft, schlägt sich das Wasser an kalten Oberflächen als Kondensat nieder.

Feuchtigkeit kann in bewohnten Räumen kaum vermieden werden. Sie entsteht durch Kochen, Duschen oder Wäschewaschen. Feuchte Zimmerecken und nasse Wände, welche die ideale Wachstumsgrundlage für Schimmelpilze bilden, können jedoch vermieden werden. So eben mithilfe einer fachgerecht installierten Außenwanddämmung.

Gedämmte Außenwände haben auf der Zimmerseite eine höhere Oberflächentemperatur als dies bei ungedämmten Objekten der Fall ist. Infolge dessen kondensiert die Feuchtigkeit nur noch bedingt. Die Schimmelbildung wird unterbunden, da dem Schimmel ganz einfach die Nahrungsgrundlage entzogen wird.

Richtig Heizen und Lüften nicht vergessen

Eine isolierte Gebäudehülle ist kein Freifahrtschein, das Heizen und Lüften schleifen zu lassen. Regelmäßiges Stoßlüften bleibt weiterhin unabdingbar, um ein gesundes Wohnraumklima und eine intakte Bausubstanz zu erhalten.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen räumt mit Vorurteilen zum baulichen Wärmeschutz auf.
>> 10 Irrtümer über die Wärmedämmung in Gebäuden.

Service Liesner Bautrocknung NRW

Stromkosten bei der Bautrocknung

Bei der Bautrocknung oder auch Wasserschadenbeseitigung fallen durch die eingesetzten Geräte zwangsläufig zusätzliche Stromkosten an. Wir erklären Ihnen, wer am Ende die Rechnung zahlt, wie Sie den Stromverbrauch überhaupt erkennen und worauf Sie generell achten sollten.

Wenn Sie ein Fachunternehmen mit der Bautrocknung beauftragen, sollten Sie sich vor Beginn der Trocknungsmaßnahme darüber informieren, wie der Stromverbrauch der Trocknungsgeräte dokumentiert wird. Eine Auskunft, die Sie von einem professionellen Dienstleister ohne Umschweife erhalten werden. Klären Sie im Versicherungsfall zudem die Kostenübernahme durch Ihre Versicherung, um im Nachhinein keine unbequemen Überraschungen zu erfahren.

Bautrocknung durch eine Fachfirma

Erfahrene Dienstleister stellen eine nachvollziehbare Kostendokumentation sicher, indem sie auf hochwertige Bautrockner setzen. Diese sind mit Betriebsstundenzählern ausgestattet, welche die geleistete Laufzeit manipulationssicher aufzeichnen. Dadurch kann der Zählerstand jeweils vor und nach der Trocknung notiert werden. Die Differenz ergibt die tatsächlich gelaufenen Stunden und, multipliziert mit dem Strompreis, die Stromkosten. Beim Einsatz mehrerer Geräte muss dieser Vorgang natürlich wiederholt werden.

Manche Trocknungsgeräte haben zusätzliche Kilowattstundenzähler. Ist dies der Fall, kann man den exakten Stromverbrauch an jeder Maschine ablesen.

Wichtig: Lassen Sie sich die Dokumentation der Fachfirma mit Anschrift, Stromverbrauch sowie Firmenstempel aushändigen. Leiten Sie die Daten anschließend an Ihren Energieversorger weiter, damit Ihnen so eine höhere Einstufung in Ihrem Stromtarif ausbleibt. Legen Sie die Dokumentation zusätzlich Ihrer Versicherung vor, um die Stromkosten im berechtigten Schadensfall erstattet zu bekommen.

Bautrocknung selber durchführen

Sollten Sie die Gebäudetrocknung selbst durchführen, gilt im Grunde dieselbe Vorgehensweise. Mieten oder kaufen Sie zuverlässige Bautrockner mit Betriebs- oder Kilowattstundenzähler. Zeichnen Sie den Verbrauch auf und teilen Sie dem Energieversorger mit, dass es sich um einen einmaligen Anstieg im Verbrauch handelt. Zwar tragen Sie die Stromkosten natürlich selbst, doch auch hier sollte eine Höherstufung im Stromtarif vermieden werden.

Um bereits im Vorfeld die voraussichtlichen Stromkosten zu berechnen, kann die Leistungsaufnahme, angegeben in Kilowatt, der Trocknungsgeräte genutzt werden. Multipliziert man sie mit der anzunehmenden Laufzeit der Maschinen, ergibt sich anhand des aktuellen Strompreises ein Richtwert.

 

Hilfe, meine Waschmaschine ist ausgelaufen!

Bei Wasserschäden im Haushalt tragen Waschmaschinen häufig die Schuld. Gründe dafür sind Defekte oder Verschleiß. Wir werfen einen Blick auf die Ursachen und erklären, wie Sie sich im Schadenfall verhalten sollten.

Eben noch die Wäsche angestellt und plötzlich steht das Wasser in der Wohnung. Ein Alptraum für jeden Mieter und Hausbesitzer. Trotz des Schreckens gilt es jetzt nicht die Nerven zu verlieren. Es mag zwar nur ein kleiner Trost sein, doch immerhin muss die Schadensursache nicht gesucht werden.

Als Erstes muss die Waschmaschine ausgestellt und die Wasserzufuhr abgedreht werden. Danach sollte der Schaden unverzüglich dokumentiert werden. Fotos eignen sich dazu am besten. Erst im Anschluss geht es ans Aufwischen. Vorsicht außerdem beim Öffnen der Wäschetrommel. Meist enthält diese auch noch Wasser. Leiten Sie es deshalb achtsam über das Flusensiebfach ab.

Gründe für eine ausgelaufene Waschmaschine

Manchmal lassen sich Fehler eigenständig beheben. Hinweise gibt die Bedienungsanleitung. Moderne Geräte zeigen die Fehlerquelle teils schon auf dem Display an. Es lohnt sich daher folgende Punkte zu überprüfen, bevor Sie sich um einen Servicetechniker bemühen:

  1. Zu viel Waschmittel erzeugt zu viel Schaum, der sich aus der Maschine drückt. Ob dies die Ursache war ist daher relativ offensichtlich. Beachten Sie künftig die Dosierungshinweise.
  2. Reinigen Sie das Waschmittelfach, wenn Reste von Waschpulver die Schublade verstopfen.
  3. Prüfen Sie, ob das Flusensieb gereinigt werden muss oder ob es nicht fest sitzt.
  4. Prüfen Sie alle Schläuche auf Schäden wie Risse oder Löcher.
  5. Prüfen Sie die Dichtung am Wasseranschluss.
  6. Prüfen Sie die Türmanschette (Dichtung der Tür) auf Verschleißerscheinungen.

Hinweis: Aktuelle Waschmaschinen werden standardmäßig mit einem sogenannten Aqua-Stopp geliefert. Diese kleine Vorrichtung verhindert das Auslaufen des Geräts.

Informationen zum Versicherungsschutz

Hat das Wasser Möbel in Mitleidenschaft gezogen oder tropft es dem Nachbarn auf den Kopf? Dann verständigen Sie umgehend Ihre Versicherung. Schäden an beweglichen Gegenständen wickelt die Hausratversicherung ab. Sollte der Nachbar in Mitleidenschaft gezogen werden muss dieser seine Hausratversicherung ebenfalls verständigen. Sie als Verursacher kontaktieren zusätzlich Ihre Privathaftpflichtversicherung, welche sich mit der Versicherung des Geschädigten abstimmen wird.

Sollte der Schaden eine Wasserschadentrocknung nach sich ziehen, kann diese Maßnahme ebenfalls mit dem Versicherer angegangen werden.

Wichtig: Betreiben Sie Waschmaschinen nur, wenn Sie daheim sind. Läuft das Gerät während Ihrer Abwesenheit aus besteht grobe Fahrlässigkeit. Der Versicherungsschutz entfällt unter Umständen.

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Leitungswasserschäden im Ost-West-Vergleich

Rund 1,1 Millionen Leitungswasserschäden verzeichnen Versicherungen bundesweit pro Jahr. Im Schnitt platzt alle 30 Sekunden irgendwo ein Rohr. Hervor geht dies aus Zahlen des  Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Interessant hierbei: Der Schadenindex liegt in den neuen Bundesländern vergleichsweise niedriger als in Westdeutschland.

Der gemeine Leitungswasserschaden hält Sanierungsfachbetriebe und Versicherungen auf Trab. Belief sich ihre Summe in der Gebäudeversicherung im Jahr 2005 noch auf rund 1,6 Mrd. Euro, sind es im Jahr 2015 bereits 2,3 Mrd. Euro gewesen. Hinzu kamen bei diesem ohnehin stattlichen Betrag noch weitere 230 Millionen Euro Schäden in der Hausratversicherung.

Über die Schadenhöhe hinaus hebt die Auswertung des GDV allerdings noch weitere Fakten hervor. So wurde im Bundesdurchschnitt zudem der Schadenindex berechnet. Auf Basis des Schadensatzes ergibt er das Verhältnis des Schadenaufwandes zur Versicherungssumme. Nimmt man hier den Wert 100 als Ausgangsreferenz, wird ein eindeutiges Ost-West-Gefälle sichtbar.

Trauriger Spitzenreiter des Rankings ist die Stadt Köln. Mit einem Index von 263 treten in keiner anderen Stadt so viele Leitungswasserschäden auf. Jedoch stellt Köln keinen Einzelfall dar: Viele Westdeutsche Städte wie Krefeld, Mannheim oder Karlsruhe haben überdurchschnittlich hohe Schadensraten. In den neuen Bundesländern liegt dagegen kein Schadenindex über 80. Der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg führt das Ranking sogar mit dem niedrigsten Wert (36) an.

Gründe für die Unterschiede sind die Leitungssysteme in der Bundesrepublik. Wurden unzählige Gebäude im Osten nach der Wiedervereinigung saniert, haben die Rohre im Westen weitaus mehr Jahrzehnte auf dem Buckel. Hinzu kommt, dass viele Privatleute die Kosten einer Sanierung im Eigenheim fürchten. Das empfohlene Prüf- und Sanierungsintervall von 30 Jahren wird da meist überschritten.