Heizen mit Holz: Kann man mit Kaminen, Kaminöfen und Co. Heizkosten sparen?

Heizen mit Holz: Kann man mit Kaminen, Kaminöfen und Co. Heizkosten sparen?

Viele Haushalte bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Insbesondere aufgrund der gestiegenen Energiekosten sind viele Menschen verunsichert und suchen nach alternativen Heizmöglichkeiten. Dabei steht oft die Frage im Raum, ob das Heizen mit Holz eine gute Alternative zu Gas und Öl sein kann. Doch diese Form Wärme zu erzeugen bringt auch einige Nachteile mit sich und ist daher umstritten. In unserem Beitrag möchten wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen sowie Ihnen einige wichtige Hinweise zu diesem Thema mitgeben.

Heizen mit Holz: Eine sinnvolle Alternative?

Lange Zeit wurde das Heizen mit Holz als eine gute Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe propagiert. Man bewertete diese Form des Heizens als weitestgehend klimaneutral, weshalb sie als gute und günstige Möglichkeit im Vergleich zum Heizen mit Gas oder Öl gesehen wurde. Mittlerweile hat sich die Sicht geändert. Preislich ist das Heizen mit Holz nach wie vor unschlagbar, allerdings hat diese Form des Heizens vielerlei Nachteile. Diese betreffen u.a. die Auswirkungen auf das Klima. Neben der Entstehung des Kohlendioxids müssen bei der Verbrennung für die Klimabilanz auch die Emissionen hinzugerechnet werden, die bei der Ernte sowie bei der Bearbeitung und dem Transport des Holzes entstehen. Darüber hinaus dauert es Jahrzehnte, bis das bei der Verbrennung freigesetzte Kohlendioxid durch nachwachsende Bäume aus der Atmosphäre wieder aufgenommen worden ist. Zudem werden durch die Verbrennung von Holz neben dem klimaschädlichen Methan auch stark gesundheitsgefährdender Feinstaub freigesetzt und somit die Innenraum-Luftverschmutzung deutlich erhöht. Der Feinstaub verunreinigt die Luft und dringt tief in die Lungenbläschen ein. Dies kann zu Entzündungen der Atemwege führen und erhöht zum anderen das Lungenkrebsrisiko. Das Umweltbundesamt rät daher grundsätzlich von Heizen mit Holz ab. Als dauerhafte Alternative zum Heizungsbetrieb ist das Heizen über Kamine, Kaminöfen, Pelletheizungen und Co. daher nicht oder nur eingeschränkt zu empfehlen.

Heizen mit Holz: Worauf ist zu achten?

Wer dennoch überlegt, mit Holz zu heizen oder auf gelegentlich, gemütliche Wärme eines Kamins nicht verzichten möchte, sollte auf jeden Fall ein paar Dinge beachten.

Die erwärmte Luft sollte nicht gesundheitsschädlich sein

Um die Luft von Feinstaubpartikeln und Geruchsmolekülen zu befreien, besteht die Möglichkeit Luftreiniger mit den dafür passenden Filtern zu nutzen. Dabei saugt ein Ventilator die verunreinigte Luft ein. Diese wird durch verschiedene Filter gereinigt, indem grobe und feine Partikel abgeschieden werden. Zusätzlich lassen sich Kohlefilter zur Geruchsneutralisation einsetzen. Die Luft wird durchgehend gefiltert, ohne dass erwärmte Luft entweichen kann. Die Luftreiniger sind zudem einfach zu installieren, da sie keine speziellen Kanäle oder Belüftungen benötigen. Darüber hinaus sind sie nicht nur sehr effektiv, sondern auch kostengünstig.

Beim Holz auf Zertifizierungen achten

Um die Klimabilanz im Auge zu behalten, sollten Sie die Herkunft des Brennholzes genau unter die Lupe nehmen. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass das Brennholz nicht aus Wäldern stammt, die gerodet wurden. Orientierung bieten hier Zertifizierungen bzw. Gütesiegel wie z. B. das „Naturland“- oder „FSC“-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft. Auch beim Kauf von Pellets für Pelletheizungen gelten diese Gütesiegel sowie auch z.B. das Siegel „Blauer Engel“. Zudem sollten Sie auf die Zertifizierungen DIN plus oder EN plus achten, die die Qualität der Pellets z.B. hinsichtlich des maximalen Aschegehalts belegen.

Getrocknetes Holz verwenden, richtig schichten und anzünden

Je trockener das Holz, desto geringer die Feinstaubbelastung. Daher sollten Sie darauf achten, dass das Holz richtig durchgetrocknet ist. Frisch geschlagenes Holz benötigt ca. 2 Jahre, bis es vollständig getrocknet ist. Um festzustellen, ob Ihr Holz bereit zur Nutzung ist, können Sie mit einem einfachen Feuchtigkeitsmessgerät prüfen, ob das Holz trocken genug ist, um es zu verheizen.

Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass das Holz richtig geschichtet ist. Die größten Holzstücke sollten immer nach unten gelegt und kleinere auf die größeren geschichtet werden. Die Rinde sollte dabei nach außen oder nach unten zeigen. Beim Nachlegen von Holz sollte man die Tür nur langsam und zunächst nur einen Spalt öffnen, damit keine Schadstoffe ins Zimmer geleitet werden. Zudem sollten Sie kein Zeitungspapier zum Anzünden verwenden, da die brennende Druckerschwärze ebenfalls Schadstoffe enthält.

Alte Geräte tauschen

Der Gesetzgeber gibt vor, alte Kaminöfen, die nicht mehr den aktuellen Grenzwerten und Wirkungsgraden entsprechen, auszutauschen bzw. nachzurüsten oder stillzulegen. Kaminöfen bis zum Baujahr 31. März 2010 müssen bis zum 31. Dezember 2024 ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, muss mit Geldstrafen rechnen. Hierbei gibt es aber auch einige Ausnahmen, wie z. B. offene Kamine, die nur hin und wieder genutzt werden, historische Kamine und Kachelöfen, die vor dem 01. Januar 1950 errichtet wurden, als auch Besitzer eines Gartenhauses oder eines Hauses, das nur mit einer Feuerstelle beheizt wird.

Auch ältere Pelletheizungen sollten gegen neuere Modelle ausgetauscht werden. Sie sind zudem nicht nur umweltschonender, sondern brauchen auch weniger Holz, was bei den stark gestiegenen Preisen für Pellets ein Vorteil ist.

Fazit

Heizen mit Holz ist aus guten Gründen umstritten. Wer aber trotzdem auf diese Technik setzt, sollte versuchen, mit den verschiedenen, genannten Maßnahmen sowohl die Umwelt- als auch die Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Unser Hinweis

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Sie haben noch Fragen zu dem Thema? Dann melden Sie sich gerne bei uns.