Jahresendgruß

Das Team von Bautrocknung NRW wünscht Ihnen und Ihren Familien fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Es ist einmal mehr soweit: Die Tage werden besinnlicher, die Stimmung fröhlicher. Das Jahr neigt sich seinem Ende und wir möchten uns bei allen Kunden, Geschäftspartnern und natürlich auch den Lesern unseres Blogs bedanken! Ihre Unterstützung lässt uns auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken und mit positiven Gedanken dem Jahr 2019 entgegenschreiten.

Wir versprechen Ihnen auch in Zukunft, mit dem gewohnten Engagement an Ihrer Seite zu stehen. Ob bei der Wasserschadenbeseitigung, Bautrocknung, Gerätevermietung oder Beratung. Freuen Sie sich außerdem auf viele weitere Blogbeiträge zu Themen aus der Praxiswelt.

Besinnliche Grüße
Ihr Bautrocknung NRW Team

Holzzerstörende Pilze im Baubestand

Holzzerstörende Pilze können schwerwiegende Bauschäden verursachen. Um die oft nur als Schwämme bezeichneten Holzzerstörer erkennen zu können, geben wir einen Einblick in ihre Unterschiede, Erscheinungen sowie Lebensbedingungen.

Holz besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen: Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Sie verleihen dem Holz seine charakteristischen Eigenschaften, halten seine Struktur in Form. Das erste Problem mit holzzerstörenden Pilzen liegt darin, dass eben diese strukturgebenden Bestandteile durch sie angegriffen und schließlich abgebaut werden. Welche Bestandteile angegriffen werden, hängt in erster Linie von der Pilzgattung ab – bestimmte Pilze bauen die Zellulose ab, andere wiederum zerstören das Lignin.

Beim Abbau der Zellulose wird sinnbildlich das tragende Gerüst des Holzes vernichtet. Dies zeigt sich im würfelförmigen Abbruch der Holzprobe bzw. beim Zerbröseln unter Einsatz des Spitzhammers.

Holzzerstörende Pilze, oft nur als Schwämme bezeichnet, werden in zwei markante Unterarten gegliedert. Abhängig von der Verteilung des Myzels im Holz zieht man eine Linie zwischen Substrat- und Oberflächenpilzen. So zählen die wichtigsten Hausfäulen zur Gruppe der Oberflächenpilze. Substratpilze sind zwar kaum weniger schädlich, jedoch erkennt man sie oft erst im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, wenn sich ihre Fruchtkörper auf der Holzoberfläche bilden.

Der typische Fruchtkörper erscheint meist als watteartiger Überzug oder geweihähnliches Gebilde. In vielen Fällen gestattet er die Kategorisierung der Pilzart. Mit fortschreitendem Alter wird dies allerdings zunehmend erschwert, weshalb eine zuverlässige Bestimmung jahrelange Erfahrung sowie fundierte Fachkompetenz voraussetzt.

Unterschiede zwischen Braunfäule und Weißfäule
In Bezug auf das Schadensbild werden holzzerstörende Pilze weiter in Braun- oder Weißfäule unterteilt. Die Namensgebung bezieht sich auf die Hauptbestandteile des Holzes, welche grob in helle und dunkle Substanzen unterteilt werden. Beide Pilzarten sehen unterschiedlich aus und rufen ebenso verschiedene Schadensbilder hervor.

Die Braunfäule, auch Destruktionsfäule genannt, zerstört zunächst die helle Zellulose aus der Holzsubstanz. Zurück bleiben die bräunlichen Substanzen, weshalb sich das befallene Holz dunkel bis braun verfärbt. Zudem werden Risse sichtbar, die längs, radial und tangential verlaufen.

Die Weißfäule, auch als Korrosionsfäule bekannt, greift vorzugsweise das dunkle Lignin an. Das helle Zellgerüst des Holzes bleibt erhalten, verliert jedoch an Festigkeit. Eine Weiternutzung des Holzes ist nur unter bestimmten Umständen möglich.

Ein Sonderfall sind Pilzarten, die eine sogenannte Simultanfäule verursachen. Diese Pilze greifen gleichzeitig Zellulose und Lignin an.

Vorkommen und Erkennungsmerkmale
Braun- und Weißfäule sind überwiegend in alten Holzbalkendecken anzutreffen. Sie befallen allerdings auch die Tragbalken unter zum Beispiel Bädern, Küchen oder Waschräumen. Damit einhergehend wird in der Regel eine jahre- oder gar jahrzehntelang erhöhte Holzfeuchtigkeit als Hauptverursacher festgestellt.

Pilzart Vorkommen Erkennungsmerkmal Fruchtkörper
Echter Hausschwamm wächst und gedeiht bereits bei 20 % Holzfeuchtigkeit und befällt gleichermaßen Nadel- und Laubholz sowie holzhaltige Baustoffe weißes, watteartiges Oberflächenmyzel mit bleistiftdicken, grau bis grau-braunen Strängen, verzweigt mit lappigem Zwischenmyzel rostbraun mit weißem Rand, von fleischig-weicher Konsistenz und dennoch zäh, leicht von der Unterlage ablösbar und leicht faulend
Warzen- oder Kellerschwamm befällt feuchtes Holz, Nadelholz und Laubholz bildet kein Oberflächenmyzel. Die Holzoberfläche bleibt intakt, wodurch der Schaden erst spät entdeckt wird. Stränge treten selten auf, können aber weite Strecken überwinden und erscheinen dann als dünne, schwarz-braune Fäden. braun mit anfangs weiß-gelblichem Rand. Die dem Holz aufliegende Kruste ist filzig-ledrig und im Alter brüchig bzw. schwer von der Unterlage ablösbar.
Porenschwamm befällt bevorzugt Nadelholz aber auch generell feuchtes Holz Luftmyzel, sind weiß, watte- oder eisenblumenartig. Die Stränge, die auch Mauern durchwachsen, werden bindfadendick, sind ziemlich glatt und selbst in trockenem Zustand sehr biegsam. anfangs weiß, später gelblich und von polsterförmiger Erscheinung
Schwarzer Schimmel: Gefahren und Gegenmaßnahmen

9. Berliner Schimmelpilzkonferenz

Schimmelpilzbefall in Gebäuden bleibt ein Dauerthema. Regelmäßig liefert er Stoff für Konflikte, sowohl in Altbauten als auch in sanierten Gebäuden oder Neubauten. Grund sind vor allem die vielfältigen Ursachen sowie die Bandbreite an Problemen, die Schimmelpilze bereiten.

Schimmelpilze stellen ohne Frage ein Gesundheitsrisiko für die Gebäudenutzer dar. Mikrobieller Befall schädigt aber auch die Bausubstanz. Im Umgang mit Schimmel in Gebäuden ist daher die fachgerechte Sanierung Dreh- und Angelpunkt unzähliger Diskussionen. Mit diesen und weiteren Problematiken befassen sich die Teilnehmer der 9. Berliner Schimmelpilzkonferenz, die am 21. März 2019 stattfinden wird. Vermittelt werden unter anderem Praxishilfen und Lösungsansätze, die bautechnische, medizinische, mikrobiologische, rechtliche, arbeits- und umweltschutzliche Anforderungen berücksichtigen.

Das Ziel der Konferenzen mit begleitender Fachschau besteht darin, den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in relevante Aspekte der Diagnose, Sanierung und Vermeidung von Schimmelpilzbelastungen in Gebäuden für die berufliche Praxis zu geben.

Anmeldung Berliner Schimmelpilzkonferenz

Bautrocknung NRW Hausbesitzer

Luftbefeuchter: Nutzen versus Risiko

Trockene Heizungsluft reizt die Schleimhäute und Atemwege. Während der Heizperiode betreiben viele Verbraucher deshalb einen Luftbefeuchter. Dabei wird allzu oft übersehen, dass Luftbefeuchter selbst die Gesundheit beeinträchtigen können.

Die relative Luftfeuchtigkeit beeinflusst das menschliche Wohlbefinden maßgeblich. Ist die Luft zu feucht, empfinden wir sie als schwül. Ist sie zu trocken, können Reizungen an Haut und Schleimhäuten sowie an den Augen oder Atemwegen entstehen. Letztere Beschwerden treten insbesondere in den Wintermonaten auf, wo sie durch trockene Heizungsluft verursacht werden. Luftbefeuchter versprechen hier zwar Abhilfe, stehen wegen gesundheitlicher Bedenken jedoch selbst in der Kritik.

Hintergründe: Wann ist ein Luftbefeuchter hilfreich?
Wie bereits erwähnt sind Luftbefeuchter dann hilfreich, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu stark abfällt. In den Herbst- und Wintermonaten ist es vor allem die trockene Heizungsluft, die bei vielen Menschen Erkältungssymptome oder Kopfschmerzen auslösen. Ein Luftbefeuchter kann dann die Raumluft mit Wasser(-dampf) anreichern, wodurch die Beschwerden gelindert werden. Dies wirkt sich zugleich positiv auf Möbel oder Wertgegenstände aus, die bei zu niedrigen Luftfeuchten korrodieren.

Kritik: Was spricht gegen einen Luftbefeuchter?
Luftbefeuchter sind ein potenzieller Lebensraum für Mikroorganismen. Diese können sich im Wassertank, Filtervlies oder anderen Komponenten bilden und werden während des Betriebs an die Raumluft abgegeben. Selbst eine konsequente Reinigung schließt dies nicht sicher aus. Die Zugabe von Desinfektionsmitteln oder Duftstoffen kann zudem weitere Gesundheitsrisiken bereiten und bei Allergikern sogar zu einer Verengung der Atemwege führen.

Darüber hinaus ist eine Feuchtigkeitszufuhr im Raum an sich problematisch. Das Wasser kann an kalten Bauteiloberflächen kondensieren und die Bildung von Schimmelpilzen begünstigen.

Abwägen: Brauche ich einen Luftbefeuchter?
Die Anschaffung eines Luftbefeuchters sollte stets im Einzelfall abgewogen werden. Allem voran steht die Frage, ob das Raumklima Gesundheitsbeschwerden hervorruft. Um eine möglichst objektive Einschätzung zu erlangen, sollte die Luftfeuchtigkeit zunächst über einige Zeit gemessen werden. Dafür reicht bereits ein handelsübliches Hygrometer. In bewohnten Innenräumen beträgt die Luftfeuchtigkeit idealerweise 40 – 60 % r. F.. Beträgt der Feuchtegehalt dauerhaft weniger als 35 Prozent, kann der Kauf eines Luftbefeuchters erwägt werden. Um Gesundheitsrisiken und Bauschäden zu vermeiden, lohnen sich Geräte mit sowohl einer Reinigungsfunktion als auch einer automatischen Feuchtigkeitsregelung (Hygrostat). Prinzipiell sind Verdampfer die optimale Wahl, da sie das Wasser entsprechend erhitzen und damit Mikroorganismen entgegenwirken.

Ob grundsätzlich die Gefahr zu geringer Luftfeuchtigkeit besteht, hängt übrigens von einer Reihe individueller Faktoren ab. Neben der Anzahl der Bewohner ist die Beschaffenheit des Gebäudes ausschlaggebend. In Räumen, die sorptionsstarke Baustoffe wie Gipskarton, Holz oder Spanplatten enthalten, ist zu trockene Luft wahrscheinlicher. Gegenteilig verhält es sich in Räumen, die gemauert und verputzt sind.