Unter Holzvernichtern ein König: der Hausbock- bzw. Holzbockkäfer

Unter Holzvernichtern ein König: der Hausbock- bzw. Holzbockkäfer

Der Holzbockkäfer (Hylotrupes bajulus), oder auch Balkenbock, ist ein flacher, ca. 8 bis 26 mm langer Vertreter der Bockkäfer (Cerambycidae). Die braun bis schwarz gefärbten Tierchen zählen zu den holzzerstörenden Insekten und sind der mit Abstand größte Feind verbauten Holzes.

Hylotrupes bajulus – das klingt im ersten Moment recht harmlos. Frei übersetzt bedeutet es jedoch: „Der im Holz des (Lasten-)Trägers bohrt.“ (zusammengesetzt aus (gr.) hyle → Holz und einer latinisierten Form von trypetes → Bohr(end)er; baiulus (lat.) ist ein Träger.) Den weiteren Spitznamen Holzbock erhielt das Insekt vermutlich aufgrund der vielfach gekerbten Fühler, die in gewisser Weise an die Hörner eines Steinbocks erinnern.

Der Hausbockkäfer befällt ausschließlich Nadelhölzer. Er fühlt sich insbesondere warmen Orten hingezogen. Temperaturen von 28 bis 30 °C werden bevorzugt. Dies ist zum Beispiel ein Grund dafür, dass die Holzzerstörer sich im Sommer auf stark aufgewärmten Dachböden tummeln. Typischerweise trifft man sie ebenfalls unter Metall-, Papp- und Schieferdächern sowie in der Nähe der Dachfenster. Entsprechend seiner Temperaturpräferenz benötigt der Balkenbock trockenes Holz mit Feuchtewerten von 8 bis 10 Prozent. Unterhalb dieser Präferenzwerte fällt die Aktivität der Larven, auffallend unterhalb von 10 °C, ab. Frost schadet ihnen dennoch nicht und sobald die Temperaturen ansteigen, beginnen die Larven wieder zu fressen.

Zusammengefasst findet Hylotrupes bajulus in warmen Dachgeschossen bei maximal 50 % Feuchte in eiweiß- und/oder stärkehaltigem Nadelholz die optimalen Wachstumsbedingungen. Die größte Gefahr geht aber von der außergewöhnlichen Fressaktivität der Larven aus. Ihre Fraßgänge verlaufen unregelmäßig und im Durchschnitt oval, oft wellenförmig und sind mit Bohrmehl sowie Kot verstopft. Des Weiteren wird bevorzugt Splintholz befallen. Dabei ist der Befall von außen kaum sichtbar. Die äußere Holzschicht bleibt als hauchdünne Haut erhalten, da entsprechend nur im Holz gefressen wird und die Auswürfe die Gänge im Ganzen wieder verstopfen.

Ausfluglöcher gibt es selbst bei starkem Befall nur wenige. Dabei sind die bis zu 4 mm² großen Öffnungen ein wichtiger Hinweis auf den Holzzerstörer. Man erkennt sie an ihrer ovalen, an den Rändern ausgefransten Form.

Um die unerwünschten Insekten zu bekämpfen, muss die Befallsaktivität festgestellt werden, was sich in der Praxis jedoch als schwierig erweist. Zusätzlich der Probleme, welche die Natur der Käfer beschert, können typische Befallsbereiche aufgrund von Verbauungen oft nicht eingesehen werden. In Deutschland ist die Bekämpfung nach DIN 68800/4 genormt. Zugelassene Praktiken zur Bockbekämpfung sind nebst chemischer Verfahren auch die Begasung und das Heißluftverfahren.

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Was sind …? Die Allgemein anerkannten Regeln der (Bau-)Technik.

Die Allgemein anerkannten Regeln der Technik – ein Begriff, der zunächst einer vagen Floskel gleicht. Doch was steckt hinter dieser Formulierung? Wo liegt ihr Ursprung und was bedeutet sie? Ein Blick in die Vergangenheit bringt Licht ins Dunkel.  

Mit der Bedeutung des unbestimmten Rechtsbegriffs der Allgemein anerkannten Regeln der Bautechnik befassten sich Juristen sowie Wissenschaftler erstmals konkret im Jahre 1910. Damals wurde der Begriff in den Straftatbestand der Baugefährdung aufgenommen. Grundlage ist die historische Entscheidung des Reichsgerichts mit Bezug auf ein eigenes Urteil aus dem Jahr 1891, in dem die Auslegung dieses Rechtsbegriffes, seinerzeit als Reichsgerichtsformel bezeichnet, erstmalig versucht wurde. Die ursprüngliche, nunmehr über 100 Jahre alte Definition ist heute nicht nur für die Auslegung im Strafrecht maßgeblich, sondern hat sich auch im gesamten öffentlichen Recht etabliert.

Zusammenfassung der historischen Reichsgerichtsformel

Entsprechend dem heutigen Sprachgebrauch und Verständnis wird die Reichsgerichtsformel folgendermaßen zusammengefasst: „Als Allgemein anerkannte Regeln der Technik sind die Regeln der Technik zu verstehen, die auf wissenschaftlicher Grundlage und/oder fachlichen Erkenntnissen (Erfahrungen) beruhen, in der Praxis erprobt und bewährt sind, Gedankengut der auf dem betreffenden Fachgebiet tätigen Personen geworden sind und von deren Mehrheit als richtig anerkannt und angewandt werden.“ Stark vereinfacht bedeutet dies: Das, was in der Praxis funktioniert, von der Wissenschaft oder Fachwelt untermauert wird und allgemein angewendet wird, ist das Maß der Dinge. Allerdings war aufgrund der Vielzahl an Gewerken schon damals sicher, dass es immer wieder Sache der Gerichte sein wird, die jeweils für den Einzelfall gültigen Regeln der Technik festzustellen.

Moderne Interpretation nach VOB-Kommentar

Eine weitere, stichhaltigere Definition der Allgemein anerkannten Regeln der Bautechnik liefert das VOB-Klauselwerk (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen). Demnach stellen die Allgemein anerkannten Regeln der (Bau-)Technik die Summe der im Bauwesen anerkannten wissenschaftlichen, technischen und handwerklichen Erfahrungen dar, die durchweg bekannt und als richtig und notwendig anerkannt sind. Sie können weder pauschalisiert noch in einem Gesetzeswerk zusammengefasst werden. Die Frage, welche Regeln der Technik im Allgemeinen als anerkannt gelten, kann wieder nur im konkreten Einzelfall beurteilt und letztlich nur durch Gerichtsentscheid geklärt werden.

Weiterführende Definitionen der Gegenwart

Da die technischen Lösungsmöglichkeiten einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen, sind die Grenzen der Allgemein anerkannten Regeln der (Bau-)Technik fließend. Zudem können kaum alle denkbaren Sachverhalte erfasst werden. In der Gegenwart bilden daher eine Reihe von u. a. Regelwerken und Normen die Grundlage der heute gültigen Allgemein anerkannten Regeln der (Bau-)Technik. Dazu zählen: die DIN-Normen des Deutschen Institutes für Normung e.V., die Einheitlichen Technischen Baubestimmungen (ETB), die Bestimmungen des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, die des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE), die Unfallverhütungsvorschriften der Bauberufsgenossenschaften, die Bestimmungen vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und von den Bauaufsichtsbehörden eingeführte technische Bestimmungen des Deutschen Institutes für Normung. Natürlich unterliegen auch all diese Bestimmungen der stetigen Überholung.

Beweislast im Streitfall

Wer die Allgemein anerkannten Regeln der (Bau-)Technik beachtet, für den spricht vor Gericht der Beweis des ersten Anscheins. Es wird also davon ausgegangen, dass durch Befolgen der Regeln richtig gearbeitet wurde. Kläger müssen den Beklagten demnach zuerst das Gegenteil beweisen, womit die Allgemein anerkannten Regeln der Technik zur Beweisregel werden. Wer bei seiner Arbeit von den Regeln abweicht, liegt zwar nicht grundsätzlich im Unrecht, muss im Gegenzug aber beweisen, dass diese Abweichung den jeweiligen Gesetzes- oder Vertragsanforderungen genügen (Umkehrung der Beweislast).

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Beschaffenheit der Fruchtkörper von Hausfäulen

Die Hausfäule bezeichnet im Allgemeinen einen Befall durch holzzerstörende Pilze, der häufig in feuchtebelasteten Kellerräumen entsteht. Während die Holzschädlinge im Anfangsstadium meist unbemerkt bleiben, ändert sich dies spätestens mit der Bildung ihrer markanten Fruchtkörper.

Die Fruchtkörper von holzzerstörenden Pilzen weisen eine Beschaffenheit auf, wie man sie bei ihrem Anblick vermutet. Sie sind fleischig und weich aber dennoch zäh. Ihre Gestalt: fladenartig, kreisförmig oder elliptisch. Die fragilen Gebilde liegen dem Bauteil flach an und lassen sich leicht von ihm ablösen. Anfangs verbreiten die Fruchtkörper sogar einen angenehmen Pilzgeruch. Dies ändert sich jedoch binnen kurzer Zeit, da sie schnell faulen. Infolge der eigenen Zersetzung trocknet der Fruchtkörper schließlich aus, nimmt eine dunkle, schwarz-braune Färbung an und verliert die charakteristische Faltenstruktur.

Sporen, Wachstum und Formabweichungen

Ein Hausfäulebefall führt auch zu einer Sporenbelastung, die von den beschriebenen Fruchtkörpern ausgeht. Sporen werden in großen Mengen produziert und bedecken die Räume sowie darin befindliche Möbel oder Gegenstände mit einem rotbraunen, pulverartigen Staub.

Unter idealen Bedingungen erreichen Fruchtkörper in der Praxis Durchmesser von über einem Meter. Es wurde zudem beobachtet, dass benachbarte Fruchtkörper zu Gebilden von bis zu drei Metern Durchmesser zusammenwachsen. Abhängig vom Alter und den Umweltbedingungen ist ihre Farbe anfangs orangerot über gelb- oder rot-braun bis hin zu rostbraun. Typisches Merkmal: ein weißer, manchmal rosafarbener Zuwachsrand.

Neben den üblichen runden Erscheinungen nehmen Fruchtkörper, beispielsweise beim Wachstum in einer Mauerritze, polsterförmige oder konsolenartige Formen an. Sie wachsen dabei sowohl auf horizontalen als auch auf vertikalen Flächen. Überzieht die Hausfäule eine große vertikale Fläche, ist zudem eine Stalaktitenform (ein Stalaktit ist der von der Decke einer Höhle hängende Tropfstein) möglich.

Service Liesner Bautrocknung NRW

Aktuelles: Termine und Neuerscheinungen der WTA

Aktuelles: Termine und Neuerscheinungen der WTA

Am 10. November 2018 wurde der WTA e.V. im Rahmen der europäischen Leitmesse “denkmal” die Goldmedaille für herausragende Leistungen in der Denkmalpflege in Europa verliehen. Damit ehrte die Fachjury das nunmehr seit 40 Jahren bestehende Bestreben der WTA, Anleitungen für dauerhafte, fach- und denkmalgerechte Sanierungsaufgaben bereitzustellen. Ein Bestreben, das auch 2019 fortgeführt wird und das Sie verfolgen oder sogar selbst unterstützen können.

Die WTA startet das neue Jahr mit einer Reihe Arbeitsgruppensitzungen zu Themen wie u. a. „Leitfaden zur Instandsetzung von Fachwerkgebäuden“ und „Tragverhalten von Fachwerkbauten“. Einen Überblick über die Termine sowie die Veranstaltungsorte finden Sie im WTA-Veranstaltungskalender.

Blick in den Kalender der WTA

Das Resultat der Fachsitzungen sind mitunter neue oder überarbeitete Merkblätter. Diese sind bereits vor der finalen Veröffentlichung zumindest teilweise einsehbar. Auf diesem Wege ist eine gewisse Mitarbeit aus der Fachwelt möglich, indem aktuelle Neuerscheinungen zum Beispiel kommentiert werden. Interessierte erlangen auch hier auf der Homepage der WTA einen Einblick in die Aufstellung der aktuellen Merkblätter.

Endgültige Fassungen und Entwürfe von WTA-Merkblättern

In den vergangenen Jahrzehnten war die Arbeit der WTA grundsätzlich eine essentielle Hilfestellung für den Praxisalltag. Indem ihr Eifer auch in Zukunft unterstützt und die Werke natürlich entsprechend berücksichtigt werden, sehen wir einer weiterhin positiven Entwicklung in der Branche entgegen, die insbesondere die Beseitigung von Problemstellungen und die Förderung der Nachhaltigkeit beim Bauen betrifft.

Jahresendgruß

Das Team von Bautrocknung NRW wünscht Ihnen und Ihren Familien fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Es ist einmal mehr soweit: Die Tage werden besinnlicher, die Stimmung fröhlicher. Das Jahr neigt sich seinem Ende und wir möchten uns bei allen Kunden, Geschäftspartnern und natürlich auch den Lesern unseres Blogs bedanken! Ihre Unterstützung lässt uns auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken und mit positiven Gedanken dem Jahr 2019 entgegenschreiten.

Wir versprechen Ihnen auch in Zukunft, mit dem gewohnten Engagement an Ihrer Seite zu stehen. Ob bei der Wasserschadenbeseitigung, Bautrocknung, Gerätevermietung oder Beratung. Freuen Sie sich außerdem auf viele weitere Blogbeiträge zu Themen aus der Praxiswelt.

Besinnliche Grüße
Ihr Bautrocknung NRW Team

Holzzerstörende Pilze im Baubestand

Holzzerstörende Pilze können schwerwiegende Bauschäden verursachen. Um die oft nur als Schwämme bezeichneten Holzzerstörer erkennen zu können, geben wir einen Einblick in ihre Unterschiede, Erscheinungen sowie Lebensbedingungen.

Holz besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen: Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Sie verleihen dem Holz seine charakteristischen Eigenschaften, halten seine Struktur in Form. Das erste Problem mit holzzerstörenden Pilzen liegt darin, dass eben diese strukturgebenden Bestandteile durch sie angegriffen und schließlich abgebaut werden. Welche Bestandteile angegriffen werden, hängt in erster Linie von der Pilzgattung ab – bestimmte Pilze bauen die Zellulose ab, andere wiederum zerstören das Lignin.

Beim Abbau der Zellulose wird sinnbildlich das tragende Gerüst des Holzes vernichtet. Dies zeigt sich im würfelförmigen Abbruch der Holzprobe bzw. beim Zerbröseln unter Einsatz des Spitzhammers.

Holzzerstörende Pilze, oft nur als Schwämme bezeichnet, werden in zwei markante Unterarten gegliedert. Abhängig von der Verteilung des Myzels im Holz zieht man eine Linie zwischen Substrat- und Oberflächenpilzen. So zählen die wichtigsten Hausfäulen zur Gruppe der Oberflächenpilze. Substratpilze sind zwar kaum weniger schädlich, jedoch erkennt man sie oft erst im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, wenn sich ihre Fruchtkörper auf der Holzoberfläche bilden.

Der typische Fruchtkörper erscheint meist als watteartiger Überzug oder geweihähnliches Gebilde. In vielen Fällen gestattet er die Kategorisierung der Pilzart. Mit fortschreitendem Alter wird dies allerdings zunehmend erschwert, weshalb eine zuverlässige Bestimmung jahrelange Erfahrung sowie fundierte Fachkompetenz voraussetzt.

Unterschiede zwischen Braunfäule und Weißfäule
In Bezug auf das Schadensbild werden holzzerstörende Pilze weiter in Braun- oder Weißfäule unterteilt. Die Namensgebung bezieht sich auf die Hauptbestandteile des Holzes, welche grob in helle und dunkle Substanzen unterteilt werden. Beide Pilzarten sehen unterschiedlich aus und rufen ebenso verschiedene Schadensbilder hervor.

Die Braunfäule, auch Destruktionsfäule genannt, zerstört zunächst die helle Zellulose aus der Holzsubstanz. Zurück bleiben die bräunlichen Substanzen, weshalb sich das befallene Holz dunkel bis braun verfärbt. Zudem werden Risse sichtbar, die längs, radial und tangential verlaufen.

Die Weißfäule, auch als Korrosionsfäule bekannt, greift vorzugsweise das dunkle Lignin an. Das helle Zellgerüst des Holzes bleibt erhalten, verliert jedoch an Festigkeit. Eine Weiternutzung des Holzes ist nur unter bestimmten Umständen möglich.

Ein Sonderfall sind Pilzarten, die eine sogenannte Simultanfäule verursachen. Diese Pilze greifen gleichzeitig Zellulose und Lignin an.

Vorkommen und Erkennungsmerkmale
Braun- und Weißfäule sind überwiegend in alten Holzbalkendecken anzutreffen. Sie befallen allerdings auch die Tragbalken unter zum Beispiel Bädern, Küchen oder Waschräumen. Damit einhergehend wird in der Regel eine jahre- oder gar jahrzehntelang erhöhte Holzfeuchtigkeit als Hauptverursacher festgestellt.

Pilzart Vorkommen Erkennungsmerkmal Fruchtkörper
Echter Hausschwamm wächst und gedeiht bereits bei 20 % Holzfeuchtigkeit und befällt gleichermaßen Nadel- und Laubholz sowie holzhaltige Baustoffe weißes, watteartiges Oberflächenmyzel mit bleistiftdicken, grau bis grau-braunen Strängen, verzweigt mit lappigem Zwischenmyzel rostbraun mit weißem Rand, von fleischig-weicher Konsistenz und dennoch zäh, leicht von der Unterlage ablösbar und leicht faulend
Warzen- oder Kellerschwamm befällt feuchtes Holz, Nadelholz und Laubholz bildet kein Oberflächenmyzel. Die Holzoberfläche bleibt intakt, wodurch der Schaden erst spät entdeckt wird. Stränge treten selten auf, können aber weite Strecken überwinden und erscheinen dann als dünne, schwarz-braune Fäden. braun mit anfangs weiß-gelblichem Rand. Die dem Holz aufliegende Kruste ist filzig-ledrig und im Alter brüchig bzw. schwer von der Unterlage ablösbar.
Porenschwamm befällt bevorzugt Nadelholz aber auch generell feuchtes Holz Luftmyzel, sind weiß, watte- oder eisenblumenartig. Die Stränge, die auch Mauern durchwachsen, werden bindfadendick, sind ziemlich glatt und selbst in trockenem Zustand sehr biegsam. anfangs weiß, später gelblich und von polsterförmiger Erscheinung
Schwarzer Schimmel: Gefahren und Gegenmaßnahmen

9. Berliner Schimmelpilzkonferenz

Schimmelpilzbefall in Gebäuden bleibt ein Dauerthema. Regelmäßig liefert er Stoff für Konflikte, sowohl in Altbauten als auch in sanierten Gebäuden oder Neubauten. Grund sind vor allem die vielfältigen Ursachen sowie die Bandbreite an Problemen, die Schimmelpilze bereiten.

Schimmelpilze stellen ohne Frage ein Gesundheitsrisiko für die Gebäudenutzer dar. Mikrobieller Befall schädigt aber auch die Bausubstanz. Im Umgang mit Schimmel in Gebäuden ist daher die fachgerechte Sanierung Dreh- und Angelpunkt unzähliger Diskussionen. Mit diesen und weiteren Problematiken befassen sich die Teilnehmer der 9. Berliner Schimmelpilzkonferenz, die am 21. März 2019 stattfinden wird. Vermittelt werden unter anderem Praxishilfen und Lösungsansätze, die bautechnische, medizinische, mikrobiologische, rechtliche, arbeits- und umweltschutzliche Anforderungen berücksichtigen.

Das Ziel der Konferenzen mit begleitender Fachschau besteht darin, den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in relevante Aspekte der Diagnose, Sanierung und Vermeidung von Schimmelpilzbelastungen in Gebäuden für die berufliche Praxis zu geben.

Anmeldung Berliner Schimmelpilzkonferenz

Bautrocknung NRW Hausbesitzer

Luftbefeuchter: Nutzen versus Risiko

Trockene Heizungsluft reizt die Schleimhäute und Atemwege. Während der Heizperiode betreiben viele Verbraucher deshalb einen Luftbefeuchter. Dabei wird allzu oft übersehen, dass Luftbefeuchter selbst die Gesundheit beeinträchtigen können.

Die relative Luftfeuchtigkeit beeinflusst das menschliche Wohlbefinden maßgeblich. Ist die Luft zu feucht, empfinden wir sie als schwül. Ist sie zu trocken, können Reizungen an Haut und Schleimhäuten sowie an den Augen oder Atemwegen entstehen. Letztere Beschwerden treten insbesondere in den Wintermonaten auf, wo sie durch trockene Heizungsluft verursacht werden. Luftbefeuchter versprechen hier zwar Abhilfe, stehen wegen gesundheitlicher Bedenken jedoch selbst in der Kritik.

Hintergründe: Wann ist ein Luftbefeuchter hilfreich?
Wie bereits erwähnt sind Luftbefeuchter dann hilfreich, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu stark abfällt. In den Herbst- und Wintermonaten ist es vor allem die trockene Heizungsluft, die bei vielen Menschen Erkältungssymptome oder Kopfschmerzen auslösen. Ein Luftbefeuchter kann dann die Raumluft mit Wasser(-dampf) anreichern, wodurch die Beschwerden gelindert werden. Dies wirkt sich zugleich positiv auf Möbel oder Wertgegenstände aus, die bei zu niedrigen Luftfeuchten korrodieren.

Kritik: Was spricht gegen einen Luftbefeuchter?
Luftbefeuchter sind ein potenzieller Lebensraum für Mikroorganismen. Diese können sich im Wassertank, Filtervlies oder anderen Komponenten bilden und werden während des Betriebs an die Raumluft abgegeben. Selbst eine konsequente Reinigung schließt dies nicht sicher aus. Die Zugabe von Desinfektionsmitteln oder Duftstoffen kann zudem weitere Gesundheitsrisiken bereiten und bei Allergikern sogar zu einer Verengung der Atemwege führen.

Darüber hinaus ist eine Feuchtigkeitszufuhr im Raum an sich problematisch. Das Wasser kann an kalten Bauteiloberflächen kondensieren und die Bildung von Schimmelpilzen begünstigen.

Abwägen: Brauche ich einen Luftbefeuchter?
Die Anschaffung eines Luftbefeuchters sollte stets im Einzelfall abgewogen werden. Allem voran steht die Frage, ob das Raumklima Gesundheitsbeschwerden hervorruft. Um eine möglichst objektive Einschätzung zu erlangen, sollte die Luftfeuchtigkeit zunächst über einige Zeit gemessen werden. Dafür reicht bereits ein handelsübliches Hygrometer. In bewohnten Innenräumen beträgt die Luftfeuchtigkeit idealerweise 40 – 60 % r. F.. Beträgt der Feuchtegehalt dauerhaft weniger als 35 Prozent, kann der Kauf eines Luftbefeuchters erwägt werden. Um Gesundheitsrisiken und Bauschäden zu vermeiden, lohnen sich Geräte mit sowohl einer Reinigungsfunktion als auch einer automatischen Feuchtigkeitsregelung (Hygrostat). Prinzipiell sind Verdampfer die optimale Wahl, da sie das Wasser entsprechend erhitzen und damit Mikroorganismen entgegenwirken.

Ob grundsätzlich die Gefahr zu geringer Luftfeuchtigkeit besteht, hängt übrigens von einer Reihe individueller Faktoren ab. Neben der Anzahl der Bewohner ist die Beschaffenheit des Gebäudes ausschlaggebend. In Räumen, die sorptionsstarke Baustoffe wie Gipskarton, Holz oder Spanplatten enthalten, ist zu trockene Luft wahrscheinlicher. Gegenteilig verhält es sich in Räumen, die gemauert und verputzt sind.

Vermietung Liesner Bautrocknung NRW

Der Bautrocknung NRW Mietshop

Für die Beseitigung von Wasserschäden oder für die Neubautrocknung stellen Kunden regelmäßig folgende Frage: „Kann man Ihre Geräte bei Bedarf auch mieten?“. Die Antwort: „Ja! In unserem Mietshop finden Sie Bautrockner, Luftentfeuchter, Heizgeräte und sogar Messtechnik.“

Unser Mietshop hält ein breites Sortiment an hochwertigen Maschinen und Messgeräten bereit, die wir selbst bei unseren täglichen Einsätzen nutzen. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an Gewerbetreibende sowie Privatpersonen und bietet zwei entscheidende Vorteile: Zum einen können Trocknungsfirmen ihren Maschinenpark bei Engpässen kurzfristig aufstocken und zum anderen sparen Privatpersonen die hohen Anschaffungskosten für Spezialgeräte, wenn diese nur einmalig gebraucht werden. Manchmal ist es auch einfach sinnvoll, ein Produkt zuerst über die Miete zu testen.

Weitere Vorteile im Überblick:

  • breites Sortiment: Bautrockner, Bauheizer, Luftbefeuchter und -entfeuchter, Luftreiniger, Ventilatoren, Messtechnik, Zubehör
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Praxiswissen kompakt: bauschädigende Salze

Bauschädigende Salze entstehen durch chemische Reaktionen von Schadstoffen aus Luft, Wasser und Erdreich mit den in einem Bauteil befindlichen Stoffen. Infolgedessen können sich die Bindemittel im Baustoff lösen oder es findet eine Vergrößerung des Volumens beim Auskristallisieren statt, wodurch das Bauteil letztlich beschädigt wird.

Salze sind in der Regel hygroskopisch. Das bedeutet, dass sie Feuchtigkeit binden oder die Austrocknung im Baustoff verzögern. Dies führt zu zwei wesentlichen Schadensmechanismen, die durch Salze hervorgerufen werden: Kristallisationsdruck bei der Kristallisation eines Salzes aus einer gesättigten Lösung im Porenraum des Baustoffes und Hydrationsdruck bei der Hydratisierung eines bereits bestehenden Salzkristalls im Porenraum des Baustoffes.

Das typische Schadensbild im Zusammenhang mit bauschädigenden Salzen ist dabei auf die Volumenvergrößerung zurückzuführen. Bei der Kristallisation gelöster Salze entsteht unweigerlich Druck, der eine mechanische Zerstörung der Wandbeläge oder des Mauerwerks verursacht. Kurz gesagt: Dehnt sich das Salz im Baustoff aus, „platzt“ der Baustoff auf bzw. ab. Bei dieser sichtbaren Schadensart handelt es sich aber nicht um die gravierendste Schadensform.

Die schwereren Bauschäden entstehen unterhalb der Bauteiloberfläche und gehen mit einer allgemeinen Korrosion einher. Im Gegensatz zur oberflächlichen Verwitterung können solch innen liegende Bauschäden das Bauteilgefüge immens beeinträchtigen und sich sogar negativ auf die Statik auswirken. Dem liegen dann meist Feuchtigkeits- oder Wasserschäden zugrunde, die schon lange bestehen und entsprechend unentdeckt/unbehandelt blieben.

Aufgrund des natürlichen Vorkommens von Salzen in unserer Umwelt zählen Bauschäden durch Salze, insbesondere durch Nitrate in der Landwirtschaft, zu den schwierigsten Aufgabenstellungen. Sie sind im Baustoff schwer zu lokalisieren und ihre Ausbreitung kann ebenso schwierig auf einen bestimmten Bereich eingegrenzt werden. Zudem sind sie in vielen Fällen lediglich das Symptom eines umfangreicheren Schadens an der Bausubstanz.

Zu den wichtigsten bauschädigenden Salzen zählen: Natriumsulfat (Glaubersalz), Magnesiumsulfat (Bittersalz), Natriumkarbonat (Soda), Kaliumkarbonat (Pottasche) und Natriumchlorid (Kochsalz). Weitere Vertreter sind zudem das Mischsalz Darapskit sowie eine Reihe von Nitraten (z. B. Kalksalpeter).