Praxiswissen kompakt: bauschädigende Salze

Bauschädigende Salze entstehen durch chemische Reaktionen von Schadstoffen aus Luft, Wasser und Erdreich mit den in einem Bauteil befindlichen Stoffen. Infolgedessen können sich die Bindemittel im Baustoff lösen oder es findet eine Vergrößerung des Volumens beim Auskristallisieren statt, wodurch das Bauteil letztlich beschädigt wird.

Salze sind in der Regel hygroskopisch. Das bedeutet, dass sie Feuchtigkeit binden oder die Austrocknung im Baustoff verzögern. Dies führt zu zwei wesentlichen Schadensmechanismen, die durch Salze hervorgerufen werden: Kristallisationsdruck bei der Kristallisation eines Salzes aus einer gesättigten Lösung im Porenraum des Baustoffes und Hydrationsdruck bei der Hydratisierung eines bereits bestehenden Salzkristalls im Porenraum des Baustoffes.

Das typische Schadensbild im Zusammenhang mit bauschädigenden Salzen ist dabei auf die Volumenvergrößerung zurückzuführen. Bei der Kristallisation gelöster Salze entsteht unweigerlich Druck, der eine mechanische Zerstörung der Wandbeläge oder des Mauerwerks verursacht. Kurz gesagt: Dehnt sich das Salz im Baustoff aus, „platzt“ der Baustoff auf bzw. ab. Bei dieser sichtbaren Schadensart handelt es sich aber nicht um die gravierendste Schadensform.

Die schwereren Bauschäden entstehen unterhalb der Bauteiloberfläche und gehen mit einer allgemeinen Korrosion einher. Im Gegensatz zur oberflächlichen Verwitterung können solch innen liegende Bauschäden das Bauteilgefüge immens beeinträchtigen und sich sogar negativ auf die Statik auswirken. Dem liegen dann meist Feuchtigkeits- oder Wasserschäden zugrunde, die schon lange bestehen und entsprechend unentdeckt/unbehandelt blieben.

Aufgrund des natürlichen Vorkommens von Salzen in unserer Umwelt zählen Bauschäden durch Salze, insbesondere durch Nitrate in der Landwirtschaft, zu den schwierigsten Aufgabenstellungen. Sie sind im Baustoff schwer zu lokalisieren und ihre Ausbreitung kann ebenso schwierig auf einen bestimmten Bereich eingegrenzt werden. Zudem sind sie in vielen Fällen lediglich das Symptom eines umfangreicheren Schadens an der Bausubstanz.

Zu den wichtigsten bauschädigenden Salzen zählen: Natriumsulfat (Glaubersalz), Magnesiumsulfat (Bittersalz), Natriumkarbonat (Soda), Kaliumkarbonat (Pottasche) und Natriumchlorid (Kochsalz). Weitere Vertreter sind zudem das Mischsalz Darapskit sowie eine Reihe von Nitraten (z. B. Kalksalpeter).

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