Wasserschaden-Versicherung

Verbraucherschutz rät zur Wasserschaden-Versicherung

Das Wetter im Wandel der Zeit

Durch den Klimawandel erleben wir zunehmend extremere Wetterverhältnisse. Schwere Gewitter und Starkregen führen immer häufiger zu Überschwemmungen. Auch abseits von Seen oder Flüssen steigt die Gefahr, dass Gebäude von Überflutungen heimgesucht werden.

Verbraucherzentrale warnt vor unterschätztem Risiko

Laut des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) besteht für rund 1,5 Prozent der bebauten Fläche in Deutschland akute Gefahr durch Hochwasser. Eine repräsentative Statistik des GDV zeigte hier, dass nur 38 Prozent der Versicherungsnehmer einen Schutz vor Hochwasser oder Starkregen in Ihren Policen abdecken. Die Gefahr eines Feuerschadens wird hier in der Regel wesentlich häufiger versichert. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit eines Wasserschadens noch in zwei Kilometern Entfernung zu einem Gewässer doppelt so hoch wie die Entstehung eines Brandes. Ohne adäquaten Elementarschutz zahlt beim Wasserschaden keine Versicherung. Der Verbraucherschutz warnt ausdrücklich vor den immensen Kosten, welche zu ernsten finanziellen Schwierigkeiten führen können.

Potenzielle Gefahrenquellen wahrnehmen

Die Natur ist lange nicht die einzige Ursache, welche eine Wasserschaden-Versicherung rechtfertigt. So liegen dem GDV jährlich Meldungen über mehr als eine Millionen Leitungswasser-Schäden vor. Insgesamt beläuft sich die Schadenshöhe jedes Jahr auf zwei Milliarden Euro. Auch in diesem Fall würde eine Elementarschadenversicherung Eigentümer und Mieter absichern. In diesem Zusammenhang erklärt das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS), dass Rohrsysteme in privaten Haushalten zwischen 30 und 50 Jahren halten. Daraus ergibt sich das Risiko eines Rohrbruches statistisch gesehen alle 15,6 Jahre.

Trotz des vermeintlich geringen Risikos sollten Versicherungsnehmer prüfen, ob ein Wasserschaden ausreichend abgedeckt ist. Auf diesem Wege lassen sich folgenschwere Kosten im Ernstfall bestmöglich abwenden.

Fünf häufige Ursachen für einen Wasserschaden im Gebäude

Es vergeht kaum eine Minute, in der ein Wasserschaden nicht irgendwo das Wohnglück trübt. Doch Schaden ist selten gleich Schaden. Aus unserer Praxis als Wasserschadenbeseitiger wissen wir, dass ein Wasserschaden in der Wohnung oder im Haus viele Gesichter haben kann. Die Ursachen für das nasse Übel sind indes mindestens ebenso zahlreich. Bautrocknung NRW klärt auf. 

1) Undichte Haushaltsgeräte

Bei Waschmaschinen und Geschirrspülern sind die Wasserschläuche und Dichtungen in vielen Fällen der Grund für nasse Füße in der Küche oder dem Waschkeller. Neben dem Verschleiß spielen auch Fehler bei der Installation eine Rolle. Alte Dichtungen geben z. B. irgendwann dem Wasserdruck nach und selbst neue Schläuche reißen, wenn sie in engen Spalten zusammengedrückt werden.

2) Defekte Wasserleitungen

Der klassische Rohrbruch an zum Beispiel Trinkwassernetzen oder Heizungskreisläufen entsteht in der Regel aufgrund von Materialermüdung. Lötstellen und Winkelstücke erweisen sich hier als beliebte Bruchstellen. Dabei gilt grundsätzlich, dass das Schadensrisiko, insbesondere bei Kupferrohren, mit der Wasserhärte sowie dem Alter des Materials ansteigt.

3) Verstopfte Abflüsse

Abflussrohre verengen sich im Laufe der Jahre durch Ablagerungen aller Art. Während in Badezimmern beispielsweise Haare den Schmutz regelrecht bündeln, sind es in der Küche Essensreste, die fälschlicher Weise mit abgespült werden. Baut sich ausreichend Druck an verengten Rohrpassagen auf, können Dichtungen platzen oder Abflüsse schlicht überlaufen.

4) Starkregen (Unwetter)

Anhaltender Starkregen vermag kleine Bäche in reißende Ströme zu verwandeln, die sich ihren Weg durch benachbartes Gelände bahnen. Infolge der Überschwemmungen dringt Wasser in dramatischen Mengen in Gebäude ein. Darüber hinaus führen schwere Regenfälle zu erhöhten Grundwasserständen, wodurch das Wasser über Mängel am Bauwerk, z. B. an der Bodenplatte, in Keller gedrückt werden kann.

5) Überschwemmungen (Hochwasser)

Wasserschäden nach Hochwasser sind Anblicke, die laut Experten in Zukunft zunehmend auftreten werden. Bereits heute leiden viele Risikogebiete in den Niederungen großer deutscher Flüsse wie Rhein, Elbe oder Donau unter teils jährlichem Hochwasser.

Hilfreiche Beiträge zum Thema Wasserschäden im Gebäude:

>> Hinweise und Tipps für Betroffene nach einem Wasserschaden
>> Verbraucherschutz warnt vor unterschätztem Risiko durch Naturgewalten