Dampfdiffusion

Dampfdiffusion bezeichnet die Wanderung feuchter Luft durch ein Bauteil (z. B. Wand, Decke, Dach). Da der Dampf immer von warm zu kalt wandert, erfolgt der Prozess im Haus von innen nach außen. Diffusionsoffene Baustoffe unterstützen einen guten Feuchtigkeitsausgleich. Je offener ein Baustoff ist, desto schneller dringt Dampf hindurch.

Beispiel dampfbremsender Stoff: Glas
Beispiel dampfoffener Stoff: Ziegel

Dampfdiffusionswiderstand

Der Dampfdiffusionswiderstand wird als Vergleichszahl herangezogen. Er gibt an wie hoch der Widerstand gegen die Diffusion von Wasserdampf in der Bausubstanz im Vergleich zu einer ebenso dicken Luftschicht ist. Maßeinheit: µ.

Dampfsperre

Die Dampfsperre ist eine Schicht in Zimmerdecken oder Außenwänden, die Wasser und Wasserdampf nicht durchlässt. Ihre Funktion besteht im Schutz des Dämmmaterials vor Durchfeuchtung. Eine Dampfsperre wird in der Regel als Kunstofffolie oder Aluminiumkaschierung ausgelegt.

Dampfstrahlverfahren

Das Dampfstrahlverfahren ist ein Hochdruckstrahlverfahren. Bei diesem Verfahren wird ausschließlich mit Dampf gereinigt. Die Temperaturen liegen dabei bei 80 °C bis weit über 120 °C. Die Vorteile dieser Technik liegen mitunter im weitgehenden Verzicht auf Chemikalien sowie geringen Waschwasseranfall. Ein bekanntes Anwendungsgebiet ist zum Beispiel das Entfernen von Graffitis. Neben der Reinigung von Umwelteinflüssen eignet sich das Dampfstrahlverfahren auch zur regulären Fassadenreinigung, die zudem dem Werterhalt der Immobilie dient.

Darrmessung

Die Darrmessung gilt als eine der präzisesten Methoden zur Feuchtigkeitsmessung. Sie basiert auf dem Prinzip der thermogravimetrischen Analyse, bei der die Masseveränderung einer Materialprobe unter massiver Erhitzung festgestellt wird. Richtig angewandt eignet sich die Darrmessung für die verschiedensten Baustoffe wie Estrich, Zement, Holz oder sogar Dämmstoffe.

Aufgrund der Notwendigkeit einer Materialprobe sind, wenn auch minimale, Beschädigungen am Bauteil erforderlich. Zudem erstrecken sich umfangreiche Messungen über viele Stunden, weshalb eine sofortige Feuchteermittlung vor Ort nicht immer möglich ist.

Datenlogger

Ein Datenlogger ist ein elektronisches Gerät, das z. B. Umgebungsdaten (Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit) in einem Gebäude aufzeichnet. Grundsätzliche Ausstattungsmerkmale sind entsprechend ein Mikroprozessor, ein Speichermedium, mindestens ein Sensor und mindestens eine Schnittstelle zum Auslesen der Daten. Datenlogger werden zum Beispiel eingesetzt um das Lüftungsverhalten in einer Wohnung oder den Trocknungsprozess nach einem Wasserschaden zu dokumentieren.

DDT

Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) wurde seit den 1940er Jahren zum weltweit meistverwendeten Insektizid. Es galt als wirksam gegen Insekten und nur gering toxisch für Säugetiere. Nachdem sich der Verdacht erhärtete, DDT könnte Krebs auslösen, ist das Insektizid seit den 1970er Jahren weitestgehend in westlichen Industrienationen verboten.

Siehe auch: Dreckiges Dutzend

Deckungssumme

Unter dem Begriff Deckungssumme versteht man im Versicherungswesen die Versicherungssumme bei Schadenversicherungen (z. B. Haftpflichtversicherung). Im Versicherungsfall übernimmt die Versicherung die Kosten bis zur Höhe dieser Summe. In diesem Zusammenhang ist die Unterversicherung erwähnenswert: Unterversichert ist man, wenn die Schadenshöhe die Deckungssumme übersteigt.

Desinfektion

Unter dem Begriff Desinfektion versteht man das Abtöten oder Inaktivieren von Keimen sowie Bakterien. Während der Begriff insbesondere mit Hygienemaßnahmen in der Medizin und dem Haushalt assoziiert wird, spielt sie auch in der Schimmelbekämpfung in Gebäuden eine tragende Rolle. Damit Schimmelpilze nachhaltig beseitigt werden, ist nämlich nicht das bloße Abtragen des Befalls, sondern die sorgfältige Desinfektion betroffener Bauteile, Einrichtungsgegenstände, etc. vorzunehmen.

Desorption

Desorption beschreibt den Übergang von Molekülen aus der Oberfläche eines Festkörpers in den gasförmigen Zustand und stellt damit den Umkehrvorgang zur Adsoprtion dar.

Destruenten

Der Begriff Destruenten ist eine Ableitung aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Zersetzer/Entsorger“. Als Destruenten werden Mikroorganismen beschrieben, die organische Stoffe zu Mineralstoffen zersetzen. Durch diese Eigenschaft werden sie häufig auch „Mineralisierer“ genannt.

Detachur

Die Detachur ist die chemische Fleckenbeseitigung aus Geweben.

Dewatering

Das Dewatering bezeichnet ein Verfahren, das zur Wasserverdrängung bei der Sanierung elektronischer Geräte und Bauteile nach einem Wasserschaden zum Einsatz kommt. Durch Tauchbäder oder Sprühverfahren werden Bauteile mit einem feinen Schutzfilm überzogen. Dieser verdrängt entsprechend das Wasser und dient darüber hinaus auch als Korrosionsschutz.

Digit

Der englische Begriff Digit [ˈdɪdʒət] bedeutet Ziffer, Ziffernschritt oder Stelle. Er wird überwiegend in der Digitaltechnik verwendet und ist bei der Leckortung besonders im Umgang mit Messtechnik bekannt. Aufgrund fehlender Vereinheitlichung kommt es bei der Interpretation von Messergebnissen öfter zu Missverständnissen. So sind Digits immer als relativer Wert und nicht als z. B. Prozentangabe zu verstehen.

Beispiel:
– Die Skala reicht von 0 bis 120 Digits (Digit als Einheit).
– Das Messgerät zeigt den Messumfang mit 5 Digit von 000,00 bis 999,99 (Digit als Stellen).

Dilatation

Dilatation bezeichnet die Volumenvergrößerung von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen unter Wärmeeinwirkung. Der Begriff wird aber ebenfalls für die Volumenvergrößerung von porösen oder feinverteilten Feststoffen verwendet, wenn eine Flüssigkeitsaufnahme (z. B. von Wasser) stattfindet. Dieser Vorgang ist dann auch als (Auf-)Quellen bekannt und wird anstatt in der Volumenänderung in der Längenänderung gemessen. Der Umkehreffekt wird als Kontraktion bezeichnet.

Dioxine

Der Begriff Dioxine ist eine Sammelbezeichnung für eine bestimmte Gruppe von chlorierten organischen Verbindungen. Ihre Grundstruktur besteht aus zwei Benzolringen, die über zwei Sauerstoffatome miteinander verbunden sind. Wegen ihrer chemischen Struktur sind Dioxine sehr langlebige Schadstoffe. Über Pflanzen können sie auch in die Nahrungskette des Menschen gelangen und müssen daher im Rahmen der Schadstoffsanierung fachgerecht entsorgt werden. Dioxine entstehen als Abfallprodukt z. B. bei Verbrennungsprozessen und sind sehr giftige Verbindung von besonders Chlor und Kohlenwasserstoff. Sie können schwere Gesundheits- und Entwicklungsschäden verursachen.

Drainage

Eine Drainage dient dem Ableiten von Wasser, um eine Durchfeuchtung der Kellerwände zu verhindern. Sie kann als Graben um das Gebäude gezogen oder als Rohr unter dem Objekt verlegt werden.

Dreckiges Dutzend

Als „Dreckiges Dutzend“ werden zwölf bestimmte Giftstoffe bezeichnet, die durch die POP-Konvention, das Stockholmer Übereinkommen vom 22. Mai 2001, weltweit verboten wurden. Das „Dreckige Dutzend“ beschreibt organische Chlorverbindungen, die im starken Verdacht stehen krebserregend, Mutationen auslösend und Fehlbildungen bewirkend zu sein. Sie sind besonders gefährlich, da sie sich im Gewebe anreichern, persistent und schwer toxisch sind.

  1. Aldrin
  2. Chlordan
  3. Dieldrin
  4. Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT)
  5. Endrin
  6. Heptachlor
  7. Hexachlorbenzol (HCB)
  8. Mirex
  9. Polychlorierte Biphenyle (PCB)
  10. Polychlorierte Dibenzodioxine (PCDD, „Dioxine“)
  11. Polychlorierte Dibenzofurane (PCDF, „Furane“)
  12. Toxaphen („Camphechlor“)

Durchfeuchtungsgrad

Der Durchfeuchtungsgrad beschreibt im Bauwesen das Verhältnis des Feuchtigkeitsgehalts zur maximalen Wasseraufnahme eines Baustoffes. Er dient der Beurteilung feuchter Baustoffe nach z. B. einem Wasserschaden.

Durchlässigkeit

Die Durchlässigkeit bezeichnet die Eigenschaft vieler Böden, den Durchfluss von Gasen und Flüssigkeiten zu erlauben. Je poröser ein Boden ist, desto durchlässiger ist er auch.