Abgehängte Decke

Eine abgehängte Decke bezeichnet eine nichttragende Konstruktion aus Eisen oder Holz. Sie wird direkt unterhalb der tragenden Decke eingebaut und dient maßgeblich der Optik, dem Schallschutz oder der Wärmedämmung.

Absolute Luftfeuchtigkeit

Unter der absoluten Luftfeuchtigkeit versteht man den Feuchtegehalt in g pro m³, der unter gegebenen Bedingungen herrscht. Im Gegensatz zur relativen Luftfeuchtigkeit ist die absolute Luftfeuchtigkeit immer temperaturabhängig. Für das Mauerwerk ist hier von Bedeutung, dass der entsprechende Feuchtegehalt im Mauerwerk von der vorherrschenden Luftfeuchtigkeit abhängt. So beeinflusst die absolute Luftfeuchtigkeit, also der Gehalt an Wasserdampf in der Luft, auch die Trocknungsbedingungen.

Acremonium

Schimmelpilzart, die bei hoher Luftfeuchtigkeit in Innenräumen vorkommt. Wird vor allem in Feucht- und Kellerräumen nachgewiesen. Acremonium befällt dort bevorzugt Tapeten und Holz.

Adsorptionstrocknung

Trocknungsverfahren das bei der Luftentfeuchtung spezielle Trockenmittel (z. B. Silica-Gel) nutzt. Dabei können relative Feuchten von unter 20 % erreicht werden. Außerdem ist der Betrieb bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes möglich.

Siehe auch: Adsorptionstrockner, Kondensationstrocknung

Aeroplankton

Das Aeroplankton (auch Luftplankton) bezeichnet die Gesamtheit der sich im Luftraum befindlichen Kleinlebewesen wie zum Beispiel Gewittertierchen oder Baldachinspinnnen, Bakterien, Viren, Pollen und auch Sporen. Kenntnisse über Aeroplankton sind vor allem bei der Kellersanierung von Bedeutung, wenn durch Schimmelpilzbefall oder Hausfäule eine erhöhte Sporenbelastung vorliegt.

Akustische Leckortung

Die akustische Leckortung erfolgt über ein spezielles Horchmikrofon, das die charakteristischen Geräusche von Wasser- und Heizungsrohren aufnimmt. Man unterscheidet dabei zwischen der Körperschallschwingung des Rohres, verursacht durch den Wasseraustritt an der Leckage, und dem eigentlichen Leckgeräusch, verursacht durch die Bewegung des Wassers. Die Körperschallschwingung breitet sich von der Leckage in beide Richtungen des Rohrverlaufs aus und ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Grundsätzlich gilt: je lauter das Geräusch, desto näher liegt die Leckage.

Anemometer

Das Anemometer ist ein Messgerät zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit. Es wird dazu eingesetzt die Luftgeschwindigkeit in z. B. Lüftungskanälen oder die Windstärke im Freien zu messen. Dabei strömt die Luft (oder ein gasförmiges Fluid) durch einen Sensor. Dieser kann ein kleiner Rotor, ein Hitzedraht oder ein Resonanzkörper sein. Je nach Ausführung können Anemometer zusätzlich die Lufttemperatur und -feuchtigkeit messen.

Anhydritestrich

Der Anhydritestrich besteht aus Anhydritbinder, Wasser und Zuschlagstoff. Da dieser Estrich Wasser sehr gut aufnimmt muss er vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Siehe auch: Estrich

Anlaufstrom

Als Anlaufstrom wird ein Anteil des Einschaltstroms in Elektromotoren bezeichnet, der für das Beschleunigen des Motors auf seine Nenndrehzahl benötigt wird. Das Erreichen der Nenndrehzahl erfordert mehr Leistung als das Halten der Drehzahl. Dies resultiert in einer – wenn auch nur kurzen – Leistungsspitze. In modernen Geräten und Stromkreisläufen führt das selten zu Zwischenfällen. Es kann jedoch passieren, dass zu hohe Anlaufströme einen Stromerzeuger überlasten. Das lässt in z. B. Altbauten die Sicherungen auslösen.

Anzeigepflicht

Die Anzeigepflicht gilt beim Vertragsabschluss einer Versicherung. Versicherte müssen gemäß § 19 Versicherungsvertragsgesetz alle Fragen gewissenhaft beantworten, die das finanzielle Risiko des Versicherers erhöhen. Wird die Anzeigepflicht verletzt, kann die Versicherung ihre Prämien erhöhen oder sogar vom Versicherungsvertrag zurücktreten, was eine Verweigerung der Versicherungsleistungen mit sich zieht.

Asbest

Asbest ist die Sammelbezeichnung für natürlich vorkommende, faserartige silikatische Minerale. Aufgrund seiner vielen praktischen Eigenschaften wurde Asbest in so großen Mengen wie kaum ein anderer Werkstoff verwendet. Im Jahr 1993 wurde er in Deutschland verboten, da er krebserregend ist. Dennoch begegnet uns Asbest häufig in alten Bodenbelägen oder Dachplatten. Mittlerweile werden belastete Gebäude unter besonderen Schutzvorkehrungen saniert.

Siehe auch: Asbestsanierung

Asbestsanierung

Die Asbestsanierung beschreibt die vorschriftsmäßige Beseitigung von Asbeststoffen durch ein Fachunternehmen. Asbestsanierungen unterliegen in Deutschland der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRG) 519. Demnach ist die Freisetzung der giftigen Fasern zum Beispiel durch Bohren, Sägen und Schleifen strikt zu vermeiden. Belastetes Material darf darüber hinaus nicht zerbrochen werden. Schutzanzüge sowie Atemschutzmasken sind während der gesamten Arbeit unbedingt zu tragen.

Hinweis: Abhängig vom Umfang der Sanierungsarbeiten kann in bestimmten Bundesländern eine Genehmigungspflicht zu beachten sein.

Siehe auch: Asbest

Aspergillus

Der Aspergillus ist einer der am häufigsten auftretenden Schimmelpilze. Umgangssprachlich wird er auch Gießkannenschimmel oder Kolbenschimmel genannt. Seine etwa 150 bekannten Arten sind in der Erde, im Wasser und in der Luft weit verbreitet. Warme und tropische Umgebungen begünstigen die Entwicklung dieser Pilze.

Im Alltag findet man Aspergillus in Topferde, feuchten Wohnungen, Klimaanlagen oder Lebensmitteln wie Nüssen als auch Gewürzen. Besonderheit: Aspergillen sind oft auf Substraten zu finden, die eine Selbsterhitzung entstehen lassen (Kompost, Müll). Da Aspergillus-Arten überaus thermotolerant sind, wachsen sie auch noch bei Temperaturen von bis zu 60 °C.

Aspergillus flavus

Schimmelpilzart, die Holz, Papier oder Tapeten befällt und in Feuchträumen sowie Kellern wächst. Unter günstigen Umweltbedingungen erzeugt Aspergillus flavus neben den gesundheitsschädlichen Aflatoxinen auch Sterigmatocystin, welches Allergien auslösen kann.

Siehe Aspergillus

Aspergillus niger

Schimmelpilzart, die in Feuchträumen und Kellern vorkommt. Ein Merkmal dieser Art ist seine Fähigkeit Krankheiten zu verursachen.

Siehe Aspergillus

Aufmaß

Als Aufmaß bezeichnet man die zeichnerische Darstellung der Bauleistung. Es dient z. B. zur Ermittlung des Umfangs bevorstehender Bauarbeiten.

Gemäß § 2 Nr. 2 VOB/B ist das Aufmaß sogar die Basis der Vergütung. Daher sollte es laut § 14 Nr. 2 VOB/B möglichst in Anwesenheit von Auftraggeber und -nehmer genommen werden.

Siehe auch: VOB

Aureobasidium

Der Aureobasidium zählt im Bauwesen zur Gruppe der Schimmelpilze. Tatsächlich aber handelt es sich um einen sehr anpassungsfähigen, hefeartigen Pilz mit 14 Unterarten, welcher in der Natur weit verbreitet ist. Das macht Aureobasidium jedoch keineswegs harmlos. In Gebäuden befällt der Pilz u. a. Tapeten und Holz, die er im Laufe seines Wachstums zerstört. Dabei wächst Auerobasidium vorzugsweise in feuchten Räumen. Trocknet der Pilz aus, setzt er zudem Sporen frei, die sich leicht verbreiten und die Allergien und sogar Pilzinfektionen auslösen können.