Taupunkt

Der Taupunkt gibt die Temperatur an, die bei konstantem Druck unterschritten werden muss, damit sich die in der Luft befindliche Feuchtigkeit in Form von Tau oder Nebel niederschlägt.

Synonyme: Taupunkttemperatur

Tauwasser

Tauwasser entsteht auf Bauteilen, wenn die Temperatur der Bauteiloberfläche unter der Taupunkttemperatur der umgebenen Luft liegt. In der Regel ist eine zu hohe Raumtemperatur dafür verantwortlich. Um die Entstehung von Tauwasser zu vermeiden, ist regelmäßiges Lüften wichtig.

Temperaturbeständigkeit

Die Angabe über die Temperaturbeständigkeit sagt aus, bis zu welchen Temperaturgrenzen ein Dichtstoff in der Praxis belastet werden kann, ohne seine Eigenschaften nennenswert zu verändern. Eigenschaften sind in diesem Sinne die mechanischen und/oder optischen Eigenschaften. Veränderungen können hier Versprödung, Erweichung, Verfärbung oder Ähnliches sein. Die Rede ist hierbei allerdings nicht von der Dauerbelastung, sondern vom permanenten Temperaturwechsel in einem definierten Temperaturbereich.

Temperaturgradient

Der Temperaturgradient ist die entscheidende Kenngröße für den Wärmefluss. Sie beschreibt die Veränderung der Temperatur bezogen auf einen Messpunkt (Entfernung und/oder Höhe).

Temperaturleitfähigkeit

Wird zum Beispiel eine Außenwandoberfläche durch Sonnenbestrahlung erwärmt, setzt sich diese Temperaturveränderung im Wandquerschnitt fort. Das Maß für die Geschwindigkeit dieses Prozesses ist die Temperaturleitfähigkeit. Sie ergibt sich aus der Wärmeleitfähigkeit, der spezifischen Wärmekapazität und der Rohdichte des Baustoffes.

Temperaturzone

Die Temperaturzone eines Hauses ist der Bereich, der mindestens um 4 °C von der Temperatur in den Nebenräumen abweicht.

Thermogravimetrische Feuchtemessung

Bei der thermogravimetrischen Feuchtemessung wird die Masseänderung einer Materialprobe in Abhängigkeit von Zeit und Temperatur gemessen. Dafür erhitzt ein spezieller Messapparat die Probe auf mehrere Hundert Grad Celsius. Durch den physikalischen Prozess der Sublimation (Verdampfung) verliert die Probe Masse. Diese Änderung des Gewichts erlaubt dann Rückschlüsse auf den Durchfeuchtungsgrad.

Thermohygrometer

Das Thermohygrometer ist ein Messgerät, das die Eigenschaften eines Thermometers sowie die eines Hygrometers vereint. Es wird somit dafür eingesetzt, die Temperatur und die Feuchtigkeit der Luft zu bestimmen. Abhängig vom Modell bieten Thermohygrometer nützliche Funktionen, um weitere Messgrößen per Tastendruck zu bestimmen. Dazu zählen z. B. die Absolutfeuchte, die Taupunkttemperatur oder das Zwischenspeichern einzelner Messwerte.

Tomographie

Die (Computer-)Tomographie ist allgemeinhin aus der Medizin bekannt. Ihr Nutzen lässt sich allerdings auch auf das Bauwesen übertragen, wo die Tomographie ein vielseitig aufschlussreiches Messverfahren darstellt. Bei der Messung werden die einzelnen inneren Schichten eines Bauteils sichtbar gemacht, ohne dass Bauteilöffnungen erforderlich sind. Dadurch zählt die Tomographie zu den zerstörungsfreien Messmethoden. Die hohe Genauigkeit ist ein maßgeblicher Vorteil, da jeder Messpunkt in seiner spezifischen Höhe und Tiefe erfasst wird. Dies erlaubt dreidimensionale Aufnahmen des Bauteils. Innerhalb dieser Aufnahmen können zudem verschiedene Kenngrößen wie der Feuchtigkeits- oder Salzgehalt ohne Probeentnahme eindeutig einer Position zugeordnet werden.

Tonfrequenzanalyse

Die Tonfrequenzanalyse ist ein Messfahren in der Leckortung, bei dem ein Ende einer Wasserleitung an eine Sendeeinheit angeschlossen wird. Diese überträgt eine akustische Frequenz, welche ein elektromagnetisches Feld um das besendete Rohr erzeugt. Mithilfe eines mobilen Empfängers wird der Rohrverlauf abgeschritten und die elektromagnetische Intensität gemessen. Ein Wasseraustritt verändert das Magnetfeld. Er erzeugt Geräusche an der Leckstelle, wodurch sich ihre Position bis auf wenige Zentimeter genau bestimmen lässt.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Tonfrequenzanalyse ist die Kenntnis über den exakten Leitungsverlauf. Kann dieser nicht über Baupläne nachvollzogen werden, muss er mittels einer technischen Leitungsortung bestimmt werden.

Tracergasverfahren

Das Tracergasverfahren ist eine Methode zur Leckageortung. Wie der Name schon andeutet wird ein bestimmtes Tracergas, zu Deutsch Spurengas, eingesetzt. Es wird in z. B. ein Leitungssystem oder eine Flachdachkonstruktion eingespeist und tritt an der Leckage wieder aus. Mittels eines Gasdetektors kann der Leckorter den Gasaustritt feststellen und den Ort der Leckage deutlich eingrenzen.

Der Einsatz des Verfahrens ist grundsätzlich unbedenklich, da eingesetzte Tracergase nicht brennbar, nicht explosiv und nicht giftig sind.

TRGS

TRGS ist die etablierte Abkürzung für „Technische Regeln für Gefahrstoffe“. Die TRGS sind Richtlinien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) und definieren den fachgerechten Umgang mit Gefahrenstoffen. Sanierungsunternehmen finden hier beispielsweise die Arbeitsgrundlage bei der Wasserschaden- oder Schimmelpilzbeseitigung.

Trockeneisverfahren

Das Trockeneisverfahren ist eine Methode zur Reinigung von Oberflächen. Dabei werden Trockeneispellets mittels eines Luftstroms und unter hohem Druck beschleunigt und auf die zu reinigende Oberfläche geschossen. Während des sehr kurzen Oberflächenkontakts versprödet die Verschmutzung aufgrund des enormen Temperaturunterschieds und bekommt Risse. Das selbst unter die Verschmutzung eindringende Trockeneis kehrt in seinen gasförmigen Ur-Zustand zurück. Dabei dehnt es sich um ein Vielfaches aus. Die Verschmutzung wird dadurch regelrecht abgesprengt. Übrig bleibt nach der Reinigung lediglich der Schmutz, der dann auf herkömmliche Weise abgetragen werden kann.

Trockenfäule

Die Trockenfäule bezeichnet den Zerfall von reifem Holz, der durch verschiedene, holzschädigende Pilze verursacht wird. Als wohl bekannteste Pilzart, die Trockenfäule verursacht, gilt der Echte Hausschwamm. Die Pilzfäden durchwachsen das Holz und ernähren sich von der Zellulose der Holzfasern. Dabei wird das Holz zersetzt und porös. Das Trügerische an der Trockenfäule ist, dass das Holz oberflächlich gesund aussieht.

Die Bezeichnung Trockenfäule ist auf die pulvrige Konsistenz des zerfallenden Holzes zurückzuführen. In der Praxis wirkt der Begriff jedoch irreführend, da der Pilz Wasser zum Überleben braucht. Völlig trockenes Holz kann also nur befallen werden, wenn seine Umgebung ausreichend Feuchtigkeit bietet. Dies ist etwa bei Holzbauteilen der Fall, die von der (tendenziell) feuchten Außenseite bis ins trockene Gebäudeinnere reichen.

Als zuverlässigste Schutzmaßnahme gilt deshalb die Behandlung des Holzes mit einem Holzschutzmittel.