Geht es um die Bezahlung im Schadensfall, entscheidet die Haftungsfrage. Sie spielt daher insbesondere innerhalb der privaten Haftpflichtversicherung eine tragende Rolle. Bei ausreichendem Versicherungsschutz bleibt die Haftungsfrage meist außen vor – was daher allerdings zählt ist, dass die im Versicherungsvertrag vereinbarte Deckungssumme auch zur Begleichung aller Rechnungen ausreicht.
Hausratversicherung
Die Hausratversicherung versichert alle beweglichen Gegenstände in einem Haus oder in einer Wohnung. Der Versicherungsschutz umfasst dabei Brandschäden, Wasserschäden und Unwetterschäden.
Entgegen der verbreiteten Annahme ersetzt die Hausratversicherung nicht den Neuwert einer Sache. Vielmehr wird eine Versicherungssumme für den gesamten Hausrat vertraglich festgelegt. Im Schadenfall übernimmt die Versicherung dann Schäden bis zu einer bestimmten Deckungssumme. Steigt der Wert des Hausrats also an, sollte auch die Hausratversicherung angepasst werden.
Hausschwamm
Der Hausschwamm (Serpula) definiert eine Pilzgattung. Seine Hauptmerkmale sind fleischige bis wachsartige Fruchtkörper mit meist höckerig-faltiger Oberfläche. Die Pilze befallen Holz und erzeugen eine intensive Braunfäule in ihm. Sie sind gefürchtete Schädlinge, welche auch vor Textilien, Papier oder Spanplatten keinen Halt machen. Weltweit zählen 15 Gattungen zum Hausschwamm.
siehe auch: Wilder Hausschwamm, Echter Hausschwamm
Hebeanlage
Eine Hebeanlage ist eine automatische Vorrichtung. Sie pumpt Abwasser, das unter der sogenannten Rückstauebene anfällt, auf ein höherliegendes Niveau ab. Das wird erforderlich, wenn Abwasser nicht über ein Gefälle abgeleitet werden kann. Hebeanlagen werden somit am tiefsten Punkt im Keller oder eigens dafür ausgehobenen Schächten installiert.
Hebeanlagen werden grundsätzlich in zwei Arten unterschieden: Hebeanlagen für fäkalienhaltiges Schmutzwasser und Hebeanlagen für fäkalienfreies Wasser.
HEPA
Die Abkürzung HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air Filter”. Sie beschreibt Luftfilter, die bis zu 99,99 % aller luftgetragenen Feinstäube, Bakterien, Viren und sonstigen Verunreinigungen aus der Luft entfernen. Entsprechende Luftreiniger mit HEPA-Filtern sind daher vor allem in der Medizin und Gastronomie verbreitet.
Aber auch bei Wasserschadensanierung werden HEPA-Filter eingesetzt. Beispielsweise um eine Bakterienbelastung, die von stehendem Wasser unter der Dämmschicht ausgeht, zu unterbinden oder Schimmelsporen restlos aufzufangen.
Bei der Dämmschichttrocknung im Unterdrucktrocknungverfahren setzen viele Unternehmen HEPA-Filter bereits standardmäßig ein. Wichtig ist dabei nur, dass die Filter nach dem Gebrauch entsorgt werden. Sie eignen sich lediglich für den einmaligen Einsatz.
hydrophil
Siehe Hydrophilie
Hydrophilie
Lässt sich ein Baustoff oder eine Baustoffoberfläche leicht mit Wasser benetzen, so wird sie als hydrophil (lat. „wasserfreundlich“) bezeichnet. In der Praxis sind hydrophile Oberflächen, darunter die meisten Metalle, dann von einem kaum sichtbaren Wasserfilm bedeckt. Hydrophile Baustoffe sind damit meist gleichzeitig lipophob, also schlecht in Ölen und Fetten lösbar.
Siehe auch Lipophilie
hydrophob
Siehe Hydrophobie
Hydrophobie
Der Begriff Hydrophob wird aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet sinngemäß „wassermeidend/wasserabstoßend“. Lässt sich ein Baustoff demnach nicht oder nur sehr schwer benetzen, so gilt er als hydrophob. Ein veranschaulichendes Beispiel aus der Natur ist das Lotusblatt, an dem Wasser bei Kontakt einfach „abperlt“.
Hygrometer
Das Hygrometer ist ein Messgerät zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit. Je nach Ausführung lassen sich unterschiedliche Feuchtewerte messen. Neben der relativen Luftfeuchte können das die maximale oder die absolute Feuchtigkeit der Luft sein. Verschieden sind daher auch die möglichen Sensoren des Hygrometers.
Siehe auch: Luftfeuchtigkeit
Hygroskopie
Die Hygroskopie beschreibt die Eigenschaft eines Stoffes (z. B. Beton, Estrich oder Putz), Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden. Dabei handelt es sich meist um den Wasserdampf aus der Luft.
Im Bauwesen sind hygroskopische Baumaterialien wichtig für ein gutes Raumklima. Sie nehmen die Feuchtigkeit nämlich nicht nur auf, sondern geben sie bei Bedarf auch wieder ab.
Hygroskopisch sind pflanzliche, tierische oder poröse mineralische Stoffe, wie zum Beispiel Holz, Wolle oder Ziegel.
Nicht hygroskopisch sind dagegen Kunststoffe oder Metalle.
Synonym: Hygroskopizität
Adjektiv: hygroskopisch
hygroskopisch
Siehe Hygroskopie
Hygroskopizität
Siehe Hygroskopie
Hygrostat
Ein Hygrostat ist eine Vorrichtung zur Regelung der relativen Luftfeuchtigkeit in Gebäuden. Sein Herzstück, das Feuchtigkeitsmesselement des Sensors, besteht aus Kunststoffgewebebändern. Sie besitzen hygroskopische Eigenschaften, das bedeutet, durch die Aufnahme von Wasser verändert sich ihre feine Struktur. Die daraus resultierende Längenänderung der Fasern ist dann die Grundlage zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit.
Hygrostate werden zum Beispiel in Kondensationstrocknern oder Klimageräten verbaut, um eine bestimmte Luftfeuchtigkeit im Raum zu erzielen und – viel wichtiger – zu halten.
Hypochlorit
Hypochlorite werden zum Bleichen und Desinfizieren verwendet. In der Bauwerkssanierung setzt man Hypochlorit gegen Pilze und Algen ein, womit man technisch gesehen das Salz der hypochlorigen Säure herstellt. Es entsteht, wenn Chlor in Laugen eingeleitet wird.