Kältebrücke
Siehe Wärmebrücke
Kältemittel
Ein Kältemittel ist ein spezielles Medium, das einem anderen Medium Wärme entziehen kann. In Klimaanlagen und Wärmepumpen nimmt es dadurch eine zentrale Rolle ein. Hier gelangt es zunächst im flüssigen Zustand in den Verdampfer, wo es unter geringem Druck, typischerweise durch die mechanische Bewegung eines Kompressors, verdampft und hierbei Wärme aufnimmt. Die Wärme selbst stammt aus umgebenden Flüssigkeiten oder der Luft. Zum Schluss wird das nun gasförmige Kältemittel komprimiert. Sein Aggregatszustand wechselt erneut zu flüssig, die aufgenommene Wärme wird abgegeben und der initiale Prozess wiederholt sich.
Kapazitive Feuchtemessung
Die kapazitive (dielektrische) Feuchtemessung beschreibt eine Methode zur Feuchtigkeitsmessung von Baustoffen. Ihr wesentlicher Vorteil liegt in der zerstörungsfreien Anwendung, welche die Messtiefe wiederum auf wenige Zentimeter beschränkt. In der Praxis beweist sich das Verfahren zur ersten Eingrenzung von Feuchtigkeitsschäden an z. B. Putz, Estrich, Ziegeln oder Beton.
Bei der Messung der Feuchtigkeit nutzt das kapazitive Verfahren die Dielektrizitätskonstante. Diese ist eine bestimmte, materialspezifische Größe und kennzeichnet die elektrischen Eigenschaften eines Stoffes. Enthält ein Baustoff also mehr oder weniger Feuchte, ist seine Leitfähigkeit besser oder schlechter, wonach ein Zahlenwert auf einem kapazitiven Feuchtigkeitsmesser höher oder niedriger ausfällt.
Kapillare
Kapillare sind sehr feine, lang gestreckte Hohlräume. Abgeleitet wird der Begriff aus dem Lateinischen: capillus = Haar. Kapillare beschreiben im Bauwesen die feinen Hohlräume in einem Baustoff (z B. Putz oder Ziegelstein) oder zwischen zwei Baustoffen (z. B. zwischen Abdichtungsschicht und Untergrund). Sie sind für spezielle Feuchtigkeitsmechanismen sowie physikalische Effekte verantwortlich. Flüssigkeiten mit einer hohen Oberflächenspannung steigen beispielsweise in Kapillaren auf und verursachen die sogenannte kapillar aufsteigende Feuchtigkeit in Mauerwerken.
Kapillareffekt
Der Kapillareffekt beschreibt das Verhalten von flüssigen Stoffen bei Kontakt mit Kapillaren. Unter Kapillaren versteht man dabei enge Röhren, Spalten oder Hohlräume, die sich in einem Feststoff befinden.
Veranschaulichung: Wenn man ein Glasröhrchen senkrecht in Wasser taucht, dann steigt das Wasser innerhalb des Röhrchens ein Stück empor.
Kapillarität
Siehe Kapillareffekt
Kernbohrmaschine
Mit einer Kernbohrmaschine werden die gleichnamigen Kernlochbohrungen ausgeführt. Es handelt sich bei solchen Geräten um Profi-Equipment. Je nach Art und Größe der Kernbohrmaschine lassen sich einfache Estrichkonstruktionen oder sogar armierte Betonwände durchbohren. Siehe auch: Kernbohrung
Kernbohrung
Kernbohrungen erfüllen im Bauwesen verschiedene Zwecke. Sie dienen zum einen zur Durchführung von Rohren, Kabeln oder anderen Leitungen. Zum anderen werden sie bei der Wasserschadensanierung genutzt, um Unterbodenkonstruktionen zu trocknen. Die Methode hat dabei zwei entscheidende Vorteile: Sie ist erschütterungsfrei, wodurch umliegende Bauteile keinen Schaden nehmen, und sie ermöglicht sogar größere Lochdurchmesser durch selbst sehr feste Baustoffe. Siehe auch: Kernbohrmaschine
Kernlochbohrung
Siehe Kernbohrung
KfW
Die Abkürzung KfW steht für „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ und bezeichnet die weltweit größte nationale Förderbank. Unter Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen spielt die KfW Bank eine wichtige Rolle bei der Förderung des Mittelstandes und bei Existenzgründungen. Darüber hinaus fördert sie Wohneigentum, Wohnraummodernisierung und Entwicklungs- und Reformländer.
Kondensation
Kondensation entsteht dann, wenn die maximale Luftfeuchtigkeit überschritten wird. Der entstehende Wasserdampf verflüssigt sich und haftet als Feuchtigkeit in den Räumen. Das entstehende Kondensat bzw. das Tauwasser sollte schnellstmöglich beseitigt werden, um dauerhafte Schäden durch Nässe zu verhindern.
Kondensationstrockner
Ein Luftentfeuchter, der nach dem Kondensationsprinzip arbeitet. Bei Geräten dieser Bauart saugt ein Ventilator die feuchte Luft an. Sie wird durch einen mechanisch gekühlten Verdampfer geleitet und dabei unter den Taupunkt abgekühlt. Das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert auf der kalten Oberfläche des Verdampfers und tropft in einen Wasserbehälter. Die abgekühlte Trockenluft gelangt durch einen Kondensator. der sie erwärmt und wieder in den Raum entlässt, wo sie erneut Feuchtigkeit aufnimmt. Dieser Prozess wird solange fortgesetzt, bis die gewünschten Bedingungen erreicht sind.
Kondensationstrocknung
Das im industriellen und privaten Bereich am häufigsten eingesetzte Luftentfeuchtungsverfahren. Es basiert auf dem Prinzip der Tauwasserbildung auf kalten Oberflächen. Verbrauchern ist dieses Trocknungsverfahren durch herkömmliche Wäschetrockner bekannt. Besondere Vorteile liegen im niedrigen Energieverbrauch und dem einfachen Handling.
Siehe auch: Kondensationstrockner, Adsorptionstrocknung
Kondenswasser
Kondenswasser ist Feuchtigkeit der Luft, die sich an einer kühleren Oberfläche niederschlägt.
Synonyme: Schwitzwasser
Siehe auch: Taupunkt
Kontamination
Die Kontamination ist die Verschmutzung einer Sache durch Substanzen oder Stoffe. Der Begriff wird insbesondere durch die radioaktive Kontamination geprägt. Im Umwelt- und Bauwesen ist dagegen die Bodenkontamination eine gängige Besetzung des Begriffs.
Synonym: Kontaminierung, Verschmutzung, Verunreinigung
Siehe auch: Bodenkontamination
Kontaminierung
Siehe Kontamination
Korrelator
Der Korrelator ist ein spezielles Messgerät zur Leckageerkennung in Rohrleitungen oder Trinkwassernetzen. Es erfasst das Ausströmgeräusch, welches Wasser unter Druck an Leckstellen erzeugt und in beide Richtungen des Rohres ausstrahlt. Um die Schallausstrahlung zu messen, werden die Sensoren des Korrelators an Zugangsstellen wie Hydranten oder Ventilen montiert. Das aufgenommene Signal wird im Korrelator digital aufbereitet, um es von Störfaktoren unterscheiden und die exakte Leckstelle detektieren zu können.
Korrosion
Der Begriff Korrosion bezeichnet im Allgemeinen die allmähliche Zersetzung/Zerstörung eines Stoffes, hervorgerufen durch die Einwirkung von anderen Stoffen aus seiner Umgebung. Meist handelt es sich dabei um chemische Reaktionen, die einen erkennbaren oder messbaren Zerfall herbeiführen. Die wohl bekannteste Art ist die Sauerstoffkorrosion, oder einfach Rost.
Kostenvoranschlag
Der Kostenvoranschlag stellt die Berechnung der voraussichtlichen Kosten eines Werkes dar. Er ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in den Normen zum Werkvertrag geregelt. Unterschieden wird zwischen dem einfachen und dem garantierten Kostenvoranschlag (KV).
Ein einfacher KV beziffert die voraussichtlichen Kosten, wird aber nicht zum Vertragsbestandteil. Steigen die Kosten um über 10 bis 20 Prozent der ursprünglichen Summe, so muss der Unternehmer dies dem Kunden umgehend anzeigen. Der Kunde entscheidet dann, ob er die Mehrkosten zahlt oder den Werkvertrag kündigt.
Beim garantierten KV ist der Unternehmer an die kalkulierte Summe gebunden.
Kreditanstalt für Wiederaufbau
Siehe KfW