Sinkende Heiztemperaturen im Winter und Schimmelgefahr: Was Sie dagegen tun können

Sinkende Heiztemperaturen im Winter und Schimmelgefahr: Was Sie dagegen tun können

In den Nachrichten ist es allgegenwärtig: Deutschland bereitet sich auf den Winter vor. Und dieser steht mehr als die letzten Jahre unter dem Motto „Energie sparen“. Das bedeutet sukzessiv Verbräuche zu reduzieren und somit weniger zu heizen. Dabei wird nicht nur Heizenergie eingespart, sondern es können auch Kosten gesenkt werden. Allerdings führt eine zu starke Absenkung der Raumtemperatur nicht nur dazu, dass man sich in den eigenen vier Wänden möglicherweise unwohler fühlt, sondern es steigt gleichzeitig auch das Schimmelrisiko. Viele sind ratlos, wie sie nun genau heizen sollen. Zudem kommen Fragen auf z.B. ab welchen Temperaturen man die Heizung aufdrehen sollte, bis zu welcher Temperatur man gefahrlos absenken kann, ob man dauerhaft absenken sollte oder eine Absenkautomatik sinnvoll ist, um kostengünstig und ohne Schimmel durch den Winter zu kommen. Hier gibt es viele Verwirrungen und unklare Aussagen. Experten befürchten daher aufgrund von falschem Heiz- und Lüftungsverhalten einen starken Anstieg von Schimmel in Häusern und Wohnungen im kommenden Winter. Damit es nicht dazu kommt, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, welche Umstände Schimmelbildung begünstigen und wie Sie dem Schimmelrisiko entgehen können

Wie entsteht Schimmel

Schimmel entsteht durch zu hohe Luftfeuchtigkeit z.B. aufgrund von Kondenswasserbildung an den kühlsten Oberflächen in Räumen wie Fenstern und Außenwänden. Kondenswasser entsteht besonders mit sinkenden Temperaturen in der kalten Jahreszeit. Wird in den Räumlichkeiten weniger geheizt, ist die Raumluft kühler und kann dadurch weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Die überschüssige Feuchtigkeit schlägt sich dann in Form von Kondenswasser nieder, wodurch eine ideale Grundlage für Schimmelpilze entsteht. Luftfeuchtigkeit lässt sich nur schwer reduzieren, denn sie entsteht durch die ganz normale Nutzung der Räume z.B. durch Kochen, Duschen und sogar beim Atmen. Dabei spielt die individuelle Wärmedämmung des Gebäudes eine entscheidende Rolle. Gerade Altbauten sind häufig ungedämmt oder schlecht gedämmt, was die Schimmelpilzbildung zusätzlich begünstigt. Ist es zu einem Schimmelbefall gekommen, ist dieser aufgrund von drohenden Gesundheitsgefährdungen sofort zu beseitigen. Die Maßnahmen zur Beseitigung können umfangreich und kostenintensiv sein, da für diese vorab u.a. Tapeten oder auch Putz entfernt werden müssen und zusätzlich im Nachgang häufig Renovierungsarbeiten erforderlich sind. Daher ist es immer besser, Vorbeugende Maßnahmen zu treffen, als hinterher dem Schimmel ausgeliefert zu sein. 

Heizen und Lüften gegen Schimmel

Damit Feuchtigkeit aus der Luft entweichen kann, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Um einen schnellen und effektiven Luftaustausch zu gewährleisten, empfiehlt sich ein regelmäßiges Stoßlüften anstelle von dauerhaft gekippten Fenstern. Damit die Luft zudem möglichst viel Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, sollte die Temperatur nicht zu stark abgesenkt werden. Dieses kann bei niedrigen Außentemperaturen nur durch richtiges Heizen gewährleistet werden. 

Wie heizt man richtig?

Empfohlen werden abhängig vom jeweiligen Raum unterschiedliche Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad. Gerade dort, wo viel Feuchtigkeit entsteht, empfiehlt es sich eine höhere Grundtemperatur einzurichten. Dabei spielt natürlich auch die eigene Wohlfühltemperatur eine Rolle. Aber auch das Mietrecht macht Vorgaben zum Heizverhalten. In der Heizperiode sollten die Räume auf mindestens 20 bis 22 Grad geheizt werden können. Das bedeutet aber nicht, dass man die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräume nachts nicht absenken darf. Werden diese tagsüber auf mehr als 17 Grad geheizt, können diese in der Nacht um wenige Grad runtergeregelt werden. Allerdings sollte die Temperatur in keinem Fall unter 14 Grad fallen. Bei welcher Außentemperatur man heizen sollte, hängt vom jeweiligen Gebäude ab. Je besser die Dämmung, desto niedriger der Heizaufwand und gleichzeitig auch die Kosten bei niedrigeren Außentemperaturen. Bei schlecht gedämmten Gebäuden empfiehlt es sich zudem bereits bei einer dauerhaften Außentemperatur von 15 bis 17 Grad zu heizen. Bei Passivhäusern reicht es, wenn man mit dem Heizen ab neun bis elf Grad Außentemperatur heizt. Alle weiteren Gebäude liegen dazwischen. Für eine optimale Heizleistung ist es außerdem wichtig, einige Regeln zu berücksichtigen:

  • Heizkörper sollten grundsätzlich frei von Verschmutzungen sein.
  • Heizkörper sollten nicht verdeckt werden (durch Möbel oder Vorhänge).
  • Falls Rollläden vorhanden sind, sollten diese für eine bessere Dämmung nachts geschlossen werden. 

Weitere Maßnahmen gegen Schimmelbildung

Um ein Auskühlen der Wände und Böden zu verhindern, können alternativ zur Heizung auch Elektroheizer und Infrarot-Heizplatten eingesetzt werden. Weitere Maßnahmen können darüber hinaus sinnvoll sein, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Eine Möglichkeit wäre der Einsatz von sogenannten mobilen Luftentfeuchtern. Hier empfiehlt es sich trotz Stromverbrauchs eine elektrische Lösung einzusetzen, bei der die Geräte zumeist auch nur sehr wenig Strom verbrauchen. Es gibt zwar auch Lösungen auf Granulatbasis, diese sind aber häufig wenig effektiv. Technische Entfeuchtungsgeräte entziehen durch ihre Entfeuchtungsautomatik überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft. Dabei schalten diese sich automatisch ein, sobald die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu hoch ist bzw. ab, wenn der ausgewählte Luftfeuchtigkeitswert erreicht wurde. Wichtig: Der Luftfeuchtigkeitswert in beheizten Wohnräumen sollte nie höher als 60 Prozent sein. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 50 Prozent.

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Haben Sie darüber hinaus noch Fragen zum Thema, dann können Sie sich jederzeit gerne bei uns melden. Natürlich sind wir auch bei einem Schimmelbefall die richtigen Ansprechpartner.

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Tipps zur Bautrocknung im Winter

Im Winter stellen niedrige Außentemperaturen eine Herausforderung bei der Bautrocknung dar. Vor allem Kondensationstrockner arbeiten, da kalte Luft nur verhältnismäßig wenig Wasser aufnimmt, weder ökonomisch noch effizient. Mit ein paar Änderungen am Trocknungsaufbau können Sie allerdings wertvolle Zeit und hohe Kosten vermeiden.

Beim Hausbau gefährden Frost und Feuchtigkeit den Baufortschritt. Zwar ist das Bauen im Winter heutzutage allgemeine Praxis, damit aber alles nach Plan verläuft, müssen insbesondere für die Bautrocknung Vorkehrungen getroffen werden.

Bautrocknung und Luftentfeuchtung mit Kondensationstrocknern

Der Einsatz von Kondensationstrocknern ist Stand der Technik. Von Frühling bis Herbst klappt die Entfeuchtung der Luft ohne besonderes Zutun. Herrschen jedoch Temperaturen um den Gefrierpunkt, leidet die Effizienz der Geräte. Der Wärmetauscher im Bautrockner droht zu vereisen und die Luftentfeuchtung würde dadurch unterbrochen.

Um dies zu vermeiden, muss die Lufttemperatur im Raum erhöht werden. Eine zuverlässige Lösung sind Elektroheizer. Gas- oder Ölheizgeräte eignen sich nur bedingt, da sie mit ihren Abgasen auch Wasserdampf abgeben. Lediglich Modelle mit separater Abgasführung kommen hier evtl. in Frage.

Alternative Adsorptionstrockner

Adsorptionstrockner vereisen aufgrund ihres Funktionsprinzips nicht. Sie können daher bedenkenlos bei Minusgraden genutzt werden. Lediglich der Stromverbrauch eines Adsorptionsluftentfeuchters fällt bei vergleichbarer Leistung zu einem Kondensationstrockner höher aus. Zudem muss der Abluftstrom, welcher die gesammelte Feuchtigkeit enthält, aus dem Gebäude geleitet werden.

Hilfe bei der Bautrocknung im Winter

Wenn Sie sich bei der Bautrocknung in den Wintermonaten unsicher sind, können Sie auch ein Fachunternehmen mit der Aufgabe betrauen. Das Team von Bautrocknung NRW bietet in diesem Bereich umfangreiche Dienstleistungen und das nötige Know-how. Kontaktieren Sie unsere Experten und lassen Sie sich ausführlich beraten.

Telefon: 02867 9082100