Weihnachtszeit, Lichterglanz, festliche Dekoration – und plötzlich ein muffiger Geruch? Klingt wie der Albtraum eines jeden Hausbesitzers oder Mieters. Doch tatsächlich kann Feuchtigkeit durch Weihnachtsdeko bei Ihnen auftreten. Ob der frisch geschlagene Tannenbaum, der Adventskranz oder die unzähligen Kerzen – hier lauern unerwartete Gefahren für ein gesundes Raumklima.
Woher kommt die Feuchtigkeit?
In der Weihnachtszeit sorgen festliche Dekorationen für Behaglichkeit, können jedoch unbemerkt zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit beitragen. Hier sind die Hauptverursacher im Detail:
Der Weihnachtsbaum – ein grüner Wasserverdunster
Ein frisch geschlagener Baum bringt eine erhebliche Menge an Feuchtigkeit mit, die er nach und nach an die Raumluft abgibt. Wird er zusätzlich regelmäßig gegossen, um die Nadeln frisch zu halten, verstärkt sich dieser Effekt. In schlecht belüfteten Räumen kann die Luftfeuchtigkeit dadurch deutlich ansteigen. Vor allem bei größeren Bäumen und kleinen Räumen wird die Gefahr von Kondensation und damit verbundenen Feuchtigkeitsproblemen schnell unterschätzt.
Pflanzen und Kränze aus Naturmaterialien
Adventskränze, Tannengirlanden oder Gestecke aus natürlichen Materialien sind besonders beliebt, doch sie enthalten oft ebenfalls viel Feuchtigkeit. Diese wird langsam in die Umgebung abgegeben, was vor allem in kleineren Räumen mit unzureichendem Luftaustausch die relative Luftfeuchtigkeit in die Höhe treiben kann. Je mehr Naturdeko in den Räumen steht, desto größer wird der Effekt – und damit auch das Risiko für Schimmelbildung.
Kerzen und Duftöle
Beim Abbrennen von Kerzen entsteht tatsächlich Wasser. Dies liegt an der chemischen Reaktion während der Verbrennung von Wachs oder Paraffin, bei der Wasserdampf freigesetzt wird. Je mehr Kerzen gleichzeitig brennen, desto mehr Feuchtigkeit gelangt in die Luft. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit schlägt sich an kälteren Oberflächen wie Fenstern oder Wänden nieder.
Lichterketten und Co.
Lichterketten selbst erzeugen zwar keine Feuchtigkeit, doch sie können durch ihre Wärmeabstrahlung die Raumtemperatur erhöhen. In Kombination mit kalten Außentemperaturen kann dies zu einem Temperaturunterschied an Fensterscheiben oder schlecht isolierten Wänden führen. Das Ergebnis: Kondenswasser, das sich sammelt und oft unbemerkt bleibt, bis erste Schimmelspuren sichtbar werden.
Warum entsteht Schimmelgefahr durch die Feuchtigkeit?
Schimmel entsteht, wenn Feuchtigkeit und organisches Material aufeinandertreffen – ideale Bedingungen, die in der Weihnachtszeit schnell entstehen können. Warme Raumluft speichert viel Feuchtigkeit, die an kalten Oberflächen wie Fensterscheiben oder ungedämmten Wänden kondensiert.
Weihnachtsbäume, Adventsgestecke und andere Naturdekorationen geben zusätzlich Feuchtigkeit ab, während Kerzen beim Abbrennen Wasserdampf freisetzen. Kombiniert mit schlechter Belüftung und Temperaturunterschieden bietet dies Schimmelpilzen den perfekten Nährboden. Besonders gefährlich ist, dass Schimmel oft an versteckten Stellen wie hinter Möbeln wächst und unsichtbare Sporen in die Luft abgibt, die Gesundheit und Raumklima beeinträchtigen können.
Wie Sie Feuchtigkeit durch Weihnachtsdeko vermeiden
Zum Glück können Sie mit ein paar einfachen Maßnahmen sowohl Ihre festliche Stimmung als auch die Gesundheit Ihres Zuhauses erhalten:
Den Weihnachtsbaum clever platzieren
Stellen Sie den Baum nicht direkt in feuchten oder schlecht belüfteten Räumen auf. Lüften Sie regelmäßig und achten Sie darauf, den Baum nicht übermäßig zu gießen.
Luftfeuchtigkeit messen
Ein Hygrometer hilft, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Optimal sind Werte zwischen 40 und 60 %. Wenn sie darüber liegen, lüften oder verwenden Sie einen Luftentfeuchter.
Räume regelmäßig lüften
Stoßlüften ist das A und O, besonders in beheizten Räumen mit viel Dekoration. Öffnen Sie Fenster mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten.
Kerzen mit Bedacht nutzen
Nutzen Sie nicht zu viele Kerzen gleichzeitig und achten Sie auf regelmäßiges Lüften, um die freigesetzte Feuchtigkeit auszugleichen.
Naturdeko richtig trocknen
Bevor Sie Adventskränze oder andere Gestecke aufstellen, lassen Sie sie gut durchtrocknen, um die Feuchtigkeitsbelastung zu minimieren.
Kondenswasser an Fenstern vermeiden
Kontrollieren Sie regelmäßig Fensterrahmen und -scheiben. Entfernen Sie auftretendes Kondenswasser sofort, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Fazit: Feuchtigkeit und Weihnachtsdeko – Kein Grund zur Panik!
Ein schön geschmücktes Zuhause gehört zur Weihnachtszeit einfach dazu. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen können Sie verhindern, dass Ihre Festdekoration zur Ursache von Feuchtigkeitsproblemen wird. Schließlich soll Weihnachten besinnlich und nicht feucht-fröhlich (im negativen Sinne) werden.
Frohes Fest wünscht Ihnen Bautrocknung NRW – und immer schön trocken bleiben! 🎄✨
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