
Der Sommer bringt nicht nur Sonne, sondern zunehmend auch extreme Wetterphänomene mit sich – von intensiver Hitze bis zu plötzlichem Starkregen oder Hochwasser. Für die Bau- und Sanierungsbranche bedeutet das: neue Feuchte-Hotspots, wachsende Schäden und eine steigende Nachfrage nach professioneller Bautrocknung und präziser Messtechnik. In diesem Bauserien-Check beleuchten wir die typischen Sommer-Herausforderungen – und wie Sie mit den richtigen Mess- und Trocknungslösungen optimal reagieren können.
Bauserien-Check und Trocknung im Sommer – Warum Hitze nicht immer hilft
Auf den ersten Blick scheint der Sommer mit seinen hohen Temperaturen die perfekte Zeit für eine natürliche Bauaustrocknung zu sein. Doch die Realität sieht oft anders aus: Wenn die Außentemperaturen deutlich über 30 °C steigen, kann sich die Trocknungsleistung paradoxerweise verschlechtern – insbesondere, wenn keine kontrollierte Luftführung und Klimatisierung eingesetzt wird.
Warme Luft kann zwar grundsätzlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte – aber nur dann, wenn sie trocken genug ist. Im Hochsommer liegt die relative Luftfeuchtigkeit jedoch oft bei 60 % oder mehr. Wird diese feuchte Außenluft zur Belüftung genutzt, kann sie die Feuchtigkeit im Gebäudeinneren sogar noch erhöhen. Besonders in schlecht zu belüftenden Räumen oder Kellern entsteht so ein kritisches Mikroklima, das Schimmel und Sekundärschäden begünstigt.
Technische Trocknung muss aktiv gesteuert werden
Der Einsatz von professionellen Bautrocknungsgeräten ist im Sommer also keineswegs verzichtbar – im Gegenteil. Kondensationstrockner oder Adsorptionstrockner mit integrierter Feuchte- und Temperaturregelung ermöglichen auch bei hohen Außentemperaturen eine kontrollierte Entfeuchtung der Raumluft. Wichtig ist dabei die richtige Kombination aus Luftentfeuchtung, Luftumwälzung und gezieltem Abluftmanagement.
Praxis-Tipp:
Setzen Sie auf Geräte mit integrierter Hygrostatsteuerung und Klimaregulierung, um bei heißen Außentemperaturen ein kontrolliertes Trocknungsklima im Inneren zu gewährleisten. Lüften Sie gezielt in den kühleren Morgenstunden, um Feuchtelasten nach außen abzuleiten.
Mobile Messtechnik bei Starkregen & Hochwasser im Sommer
Der Sommer ist längst keine Trockenzeit mehr. Heftige Gewitterzellen, Starkregenereignisse und überlaufende Kanalsysteme sorgen immer häufiger für akute Feuchteschäden – und das oft binnen Minuten. Mobile Messtechnik ist in solchen Situationen der Schlüssel für schnelles, präzises Handeln.
Schnelle Lageeinschätzung: Wenn jede Minute zählt
Nach einem Starkregen kommt es auf Zeit an. Wasser dringt durch Fugen, Wände, Türen oder Fenster ein – oft unbemerkt. Besonders kritisch: Aufsteigende Feuchtigkeit in Wänden und Estrichen, die sich nur mit professionellen Geräten eindeutig identifizieren lässt. Mobile Messtechnik ermöglicht es, direkt nach dem Ereignis belastbare Daten zu sammeln, um Sofortmaßnahmen gezielt einzuleiten.
Typische Aufgaben mobiler Feuchtetechnik im Einsatz:
- Lokalisation verborgener Feuchtenester hinter Wand- oder Bodenbelägen
- Unterscheidung von Oberflächenfeuchte und Durchfeuchtung
- Bestimmung des Trocknungsgrads in verschiedenen Bauteilschichten
- Kontrolle des Schadensfortschritts bei anhaltender Feuchtebelastung
Moderne Messtechnik – vielseitig, präzise, einsatzbereit
Mobile Messtechnik ermöglicht eine präzise Schadensermittlung direkt vor Ort – auch unter schwierigen Bedingungen. Moderne Feuchte- und Temperaturdatenlogger, Wärmebildkameras und Hygrometer helfen dabei, Durchfeuchtungen exakt zu lokalisieren und sofort gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Ein besonderer Vorteil: Die Messtechnik ist mobil, leicht transportierbar und sofort einsetzbar – auch unter schwierigen Bedingungen wie Stromausfällen oder in unwegsamem Gelände. Das ist in der Praxis essenziell. Bei einem Industriekomplex in Süddeutschland konnte beispielsweise durch den sofortigen Einsatz von kapazitiven Feuchtemessgeräten nach einem Starkregen eine kostenintensive Vollsanierung verhindert werden – durch gezielte Trocknung nur der betroffenen Bauteile.
Praxisfälle: Sommerliche Trocknung in Wohn- und Gewerbeobjekten
Im Sommer 2024 kam es in vielen Regionen zu lokalen Überschwemmungen. In einem Mehrfamilienhaus in NRW stand das Kellergeschoss nach einem Starkregenereignis 40 cm unter Wasser. Dank schneller Analyse mit Infrarot-Thermografie und punktgenauer Estrichtrocknung konnte der Wohnraum nach nur 14 Tagen wieder nutzbar gemacht werden.
Auch bei Gewerbeimmobilien gilt: Zeit ist Geld. Durch den Einsatz kombinierter Adsorptionstrockner und Unterdrucksysteme lassen sich Ausfallzeiten auf ein Minimum reduzieren – selbst bei großflächigen Wasserereignissen.
Prävention: So schützen Sie Bauten vor Sommer-Starkregen
Der Klimawandel bringt es mit sich: Sommerliche Starkregenfälle treten häufiger, intensiver und oft völlig unerwartet auf. Was früher als „Jahrhundertereignis“ galt, passiert mittlerweile jährlich irgendwo in Deutschland. Besonders betroffen sind Hanglagen, städtische Tiefbereiche, Keller und Souterrainwohnungen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Prävention lassen sich viele Schäden vermeiden – oder zumindest deutlich reduzieren.
Frühwarnsysteme & Monitoring: Probleme erkennen, bevor sie entstehen
Moderne Feuchtemesstechnik dient nicht nur der Schadensanalyse – sie ist ein zentrales Werkzeug der Prävention. Durch den Einsatz von fest installierten oder mobilen Sensoren können kritische Feuchtewerte frühzeitig erkannt werden. Besonders effektiv ist das in Gebäuden mit bekannter Risikostruktur, etwa bei Flachdächern, Tiefgaragen oder Altbauten mit drucklosem Mauerwerk.
Beispiele für präventive Maßnahmen:
- Digitale Feuchte- und Klimamonitoringsysteme, die Grenzwerte überwachen und bei Anomalien Alarm schlagen
- Regelmäßige Feuchte-Checks von Kellern, Wandanschlüssen und Bodenplatten – idealerweise vor und nach der Starkregensaison
- Installationen von Rückstauklappen und Drainagesystemen, unterstützt durch regelmäßige Inspektionen mit Kameratechnik
- Versiegelte Gebäudefugen und feuchteresistente Dämmstoffe, kombiniert mit bautechnischer Beratung
Wachsende Nachfrage: Extremwetter verändert den Markt
Die wirtschaftliche Bedeutung der Prävention nimmt spürbar zu. Versicherungen, Hausverwaltungen und Gewerbeimmobilienbetreiber investieren zunehmend in präventive Lösungen, um teure Sanierungen zu vermeiden. Auch private Bauherren erkennen den Wert regelmäßiger Feuchte-Checks – nicht zuletzt, weil viele Versicherer im Schadenfall Nachweise über Wartung und Vorsorge fordern.
Fazit: Sommer – Hochsaison für professionelle Bautrocknung und Messtechnik
Ob Hitze, Gewitter oder Hochwasser: Die Sommermonate bringen spezifische Risiken für Bauwerke mit sich. Wer hier auf moderne, mobile Messtechnik und flexible Trocknungskonzepte setzt, ist klar im Vorteil – technisch, wirtschaftlich und im Sinne langfristiger Bausubstanzsicherung.
Sie benötigen eine schnelle Feuchteanalyse oder Unterstützung bei der Trocknung?
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