Wärmepumpe statt Ölheizung: Was gibt es zu beachten?

Wärmepumpe statt Ölheizung: Was gibt es zu beachten?

Wer ein umweltfreundliches Heizsystem nutzen möchte, hat vielleicht schon einmal über die Installation einer Wärmepumpe nachgedacht. Und in der Tat: Die Wärmepumpe ist eine sehr effiziente und klimafreundliche Technologie, die erneuerbare Energie nutzt und daher gerade im Neubau schon Standard ist. Aber auch für Bestandsbauten ist die Wärmepumpentechnik eine Lösung mit Zukunftspotenzial. Beim Einsatz eines Wärmepumpenheizsystems sind allerdings einige Punkte zu beachten. Gerade bei Altbauten kann eine Wärmepumpe auch zu Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung führen, wenn nicht bestimmte Vorkehrungen getroffen werden. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen diese Heizungslösung vor und fassen Ihnen einige wichtige Hinweise zusammen, damit Sie wissen, worauf es ankommt.

Was ist eine Wärmepumpe und wie funktioniert sie?

Wärmepumpen machen sich die Umwelt als Energiequelle zu eigen. Sie befördern die Wärme aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Diese Wärme kann dann für Heizung und Warmwasser in den eigenen Räumlichkeiten genutzt werden. Ähnliches passiert im Kühlschrank. Hier wird der Innenraum gekühlt, indem die Wärme mittels eines Leitungssystems mit Kältemittel nach außen befördert und die Wärme an die Raumluft abgegeben wird. Der Unterschied ist, dass die Wärmepumpe der Umgebung die Wärme entzieht und diese als Heizenergie nutzt, während im Kühlschrank die warme Luft nach außen abgeleitet wird. Die Wärmepumpenheizung funktioniert mit einem geschlossenen Kreislaufprozess. Um Heizwärme zu erzeugen, findet ein kontinuierlicher Prozess statt, bei dem ein Kältemittel verdampft, verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt wird. Für die Verdichtung wird allerdings Strom benötigt. Strom ist zusätzlich nötig, wenn mehr Wärme gebraucht wird als die Wärmepumpe aktuell fördern kann. Daher sollte eine Wärmepumpe so effizient laufen, dass mit möglichst wenig Strom viel Wärmeenergie nutzbar gemacht werden kann.

Vorteile der Wärmepumpe

Der Einsatz einer Wärmepumpe zeichnet sich durch eine große Anzahl von Vorteilen aus, durch die diese Heiztechnologie anderen Heizungsformen überlegen ist. Ein großer Vorteil ist der geringe ökologische Fußabdruck, da der CO2-Ausstoß einer Wärmepumpe um ca. 90 % geringer ist als bei einer Öl- oder Gasheizung. Es fallen auch keine Feinstaubemissionen an, wie es bei anderen Heizungsformen, bei denen Wärme durch Verbrennung erzeugt wird, der Fall ist. Der Heizeffekt wird darüber hinaus durch Umweltenergie (aus Luft, Erde oder Grundwasser) gewonnen und selbst der Strom kann aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Der Einsatz ist zudem äußerst effizient, da bei einer gut geplanten Wärmepumpe ein Vielfaches an Wärmeenergie entsteht und die Betriebskosten vergleichsweise gering sind. Auch wenn Wärmepumpen zwar in den Anschaffungskosten höher sind, sind sie sparsamer als Öl- oder Gasheizungen. Zudem ist die eingesetzte Umweltenergie in unbegrenzter Menge verfügbar. Darüber hinaus sind Wärmepumpen besonders zuverlässig und wartungsarm. Die Vorteile machen diese Technologie gerade auch aus Klimaschutzgründen zu einem Investment für die Zukunft.

Voraussetzungen für den Einsatz einer Wärmepumpe

Bei Neubauten ist die Wärmepumpe mittlerweile die am häufigsten genutzte Heizungsart. Aber auch Bestandsbauten können von der klimafreundlichen Energiequelle profitieren. Allerdings sind dazu wichtige Voraussetzungen zu prüfen oder müssen sogar erst geschaffen werden, damit die Vorteile dieser Heizungsart vollumfänglich genutzt werden können und auch keine schwerwiegenden Nachteile entstehen. Daher sollte die energetische Situation des Hauses vorab geprüft werden. Grundsätzlich sind folgende Voraussetzungen zu berücksichtigen, bevor man die Installation einer Wärmepumpe angeht.

1) Ein guter Wärmeschutz des Gebäudes

Eine gute Dämmung und moderne Fenster für eine optimale Belüftung sind das A und O. Ist dies nicht gegeben, erhöht sich das Risiko für Feuchtigkeit und Schimmel. Zudem kann bei fehlender Dämmung der Stromverbrauch steigen, da die Wärmepumpe mit einer hohen Vorlauftemperatur arbeiten muss. Hier ist aber auch die Art der eingesetzten Wärmepumpe entscheidend. Bei einer Erd-Wärmepumpe kann hier unter Umständen ein höherer Wirkungsgrad erzielt werden.

2) Große Heizkörper (Flächenheizungen)

Große Heizkörper haben den Vorteil, dass bereits niedrige Heizwassertemperaturen ausreichen, um das Gebäude zu erwärmen. Man bezeichnet sie daher auch als Niedertemperatur-Heizkörper. Diese haben niedrige Vorlauftemperaturen von meistens unter 40 Grad Celsius. Unter den großen Heizkörpern wären hier die Flächenheizungen wie Fußbodenheizung oder die Wandheizung zu nennen.

Wenn beide Voraussetzungen nicht erfüllt sind, besteht natürlich immer die Möglichkeit zu sanieren. So werden durch nachträgliche Dämmung, neue Fenster und Austausch der Heizkörper die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe geschaffen, damit diese sinnvoll eingesetzt werden kann.

Unser Hinweis

Sie haben eine Wärmepumpe installieren lassen und Feuchtigkeitsprobleme festgestellt? Sie haben Schimmel in Ihrer Wohnung und wissen nicht genau, wo dieser herkommt. Dann rufen Sie uns an oder melden Sie uns Ihren Schaden über unser Schadensformular:

https://www.bautrocknung-nrw.de/unser-service/schadensmeldung/

Wir finden die Ursache, damit Sie schnell wieder trocken und beruhigt wohnen können.

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