Die Sturm- und Unwettersaison hat begonnen. So sorgte das Sturmtief Axel in weiten Teilen Deutschlands für massive Überschwemmungen, überflutete Keller und Hochwasserschäden. Doch welche Versicherung kommt für die Schäden auf? Und was ist mit einer staatlichen Soforthilfe?
Das Tief Axel hat Mitte Mai in vielen Regionen Deutschlands für Überflutungen und Hochwasseralarm gesorgt. Hat sich der erste Schock nach dem Hochwasser erst einmal gelegt, stellt sich eine essentielle Frage für die Betroffenen: wer kommt nun für den entstandenen Schaden an Hausrat und Bausubstanz auf?
Viele Betroffene verlassen sich neben der abgeschlossenen Wohngebäude- und Hausratversicherung auch auf den Staat, der bisher Flutopfern in Fall-zu-Fall-Entscheidungen unterstützt hat, sofern keine Elementarschadenversicherung vorlag. Dies ändert sich nun zum 1. Juli 2019, zunächst nur in Bayern: Wäre das beschädigte Gebäude gegen Elementarschäden versicherbar gewesen, dann gibt es ab nun keine Soforthilfe aus Steuergeldern mehr. Ähnlich verhält es sich im Bundesland Sachsen, auch hier gibt es nur Unterstützung vom Staat, sofern Risiken nicht versicherbar sind. Geplant ist, dass dies in Zukunft landesweit einheitlich geregelt wird.
Auch die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung reichen in vielen Fällen nicht aus, denn diese greifen nicht bei Überschwemmungen durch starke Regenfälle oder überlaufende Flüsse und Bäche. Die Hausratversicherung greift bei Schäden am beweglichen Inventar, verursacht durch Einbruch, Raub, Vandalismus und Blitzeinschläge. Die Wohngebäudeversicherung haftet bei Schäden am Gebäude selbst, entstanden durch Leitungswasser (bspw. durch einen Rohrbruch), Hagel, Feuer und Sturm.
Für Schäden, die durch Hochwasser entstanden sind, ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung notwendig. Hier wird das Inventar gegen Naturereignisse, wie Überschwemmungen, Schneedruck oder Erdbeben abgesichert.
Lohnt sich eine Elementarschadenversicherung?
Das Wetter ändert sich deutschlandweit, was an extremen Trockenperioden und immer stärker und häufiger auftretenden Stürmen und Unwettern der letzten Jahre zu sehen ist. So werden viele Regionen in den nächsten Jahren als Risikogebiete für Hochwasser eingestuft, die bisher gar keine waren. Hausbesitzer stellen sich also die Frage, ob der Abschluss einer Elementarschadenversicherung sinnvoll ist.
Hierfür müssen einige Faktoren berücksichtigt werden, denn so eine Versicherung kann unter Umständen teuer werden:
- Liegt das Haus an einem Gewässer?
- Gab es im letzten Jahrzehnt bereits ein Hochwasser?
- Ist meine Region ein Risikogebiet?
Vor allem Versicherte in Risikogebieten zahlen bis zu mehreren hundert Euro im Jahr für eine Elementarschadenversicherung. Dies zahlt sich im Schadensfall jedoch sehr schnell aus.
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