Die NASA untersuchte im Jahr 1989 die Wirkung von Pflanzen auf das Klima in Innenräumen. Im Rahmen der „NASA Clean Air Study“ sollte getestet werden, ob Pflanzen in Raumstationen Kohlendioxid sowie Chemikalien wie Benzol und Formaldehyd binden können.
Wie wir heute wissen, bestätigte die Studie schon damals die erstaunlich positive Wirkung von Pflanzen auf das Raumklima. Sie haben Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit, senken den Schadstoff- und Chemikaliengehalt in der Raumluft, absorbieren Schimmelpilzsporen und sind unserem Wohlbefinden zuträglich. Dabei verbessert erstmal jede Pflanze in ihrem Maße das Raumklima. Einige der grünen Luftverbesserer können dagegen speziell für bestimmte Zwecke gewählt werden.
Immer eine gute Wahl: grüne Mitbewohner mit großen Blättern
Grünpflanzen sind im Allgemeinen natürliche Luftbefeuchter und Sauerstoffspender. Sie geben mehr als 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Raumluft ab. Das sorgt an warmen Sommertagen für angenehme Kühle. Im Winter beugen sie dann Erkältungen vor, indem sie die trockene Heizungsluft, welche unsere Nasenschleimhäute reizt, anfeuchten. Während all dem wandelt das Chlorophyll im Blatt der Pflanze mithilfe von Sonnenlicht das Kohlendioxid in der Luft in Sauerstoff um (Fotosynthese). Hierbei gilt übrigens das Prinzip „Viel hilft viel.“ – je größer die Anzahl der Zimmerpflanzen, desto höher die Befeuchtungs- und Sauerstoffleistung. Tatsächlich kann die Luftfeuchtigkeit bei regelmäßigem Gießen um bis zu fünf Prozent erhöht werden. Gut geeignet sind: Aralien, Kolbenfaden, Ficus, Zypergras, Zimmerlinde.
Natürliche Luftreiniger – im Schlafzimmer nur bestimmte Arten aufstellen
Einige weitere Vertreter der grünen Zimmergenossen filtern sogar Schadstoffe aus der Luft. Die Grünlilie kann beispielsweise den Formaldehydgehalt in der Luft binnen 24 Stunden um bis zu 90 Prozent senken. Gewächse wie Philodendron und Efeu werden gerne universell dazu eingesetzt. Beim Gemeinen Efeu gilt lediglich Vorsicht: zwar nimmt die Allergiker-Pflanze Schimmelsporen aus der Luft auf, der Verzehr ihrer Blätter ist aber für Mensch und Tier giftig.
Im Schlafzimmer sollten allerdings nur Arten aufgestellt werden, die auch nachts Kohlendioxid aufnehmen. Zum Beispiel die Echte Aloe oder der Bogenhanf. In einem Topf mit Tongranulaten sind sie leicht zu pflegen und zusätzlich vor Schimmelpilzbefall geschützt.
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