Voraussetzungen für die Wasserschadensanierung

Nach einem Wasserschaden soll die Nutzbarkeit durchnässter Räume möglichst rasch wiederhergestellt werden.  Der Schnelligkeit halber genügt es jedoch nicht blindlings den erstbesten Luftentfeuchter aufzustellen. Eine erfolgreiche Trocknung bedarf der richtigen Voraussetzungen, die bei der Planung einer Trocknungsmaßnahme festgelegt werden.

Die grundlegende Voraussetzung ist natürlich, dass die Ursache für den Wasserschaden gefunden und behoben wurde. Anschließend gilt es, die zu trocknende Fläche genau zu ermitteln. Das ist nötig, damit die passende Geräteanzahl sowie deren erforderliche Entfeuchtungsleistung bestimmt werden kann. Hier muss möglichst genau kalkuliert werden. Zu kleine oder zu wenige Entfeuchtungsgeräte verlängern die Trocknungsdauer. Zu viel Leistung lässt die Feuchtigkeit dagegen zu schnell an der Materialoberfläche verdunsten, wodurch Wände und Böden zwar trocken scheinen, tief im Baustoff aber noch feucht sind.

Sofern die Gerätewahl feststeht, geht es an ihre Aufstellung. Optimale Trocknungsergebnisse verspricht eine zentrale Positionierung des Bautrockners im Raum. Das ist selbstverständlich nicht immer genau so möglich. Abhilfe versprechen da leistungsstarke Gebläse. Sie werden in Räumen ohne direkte Trocknung aufgestellt. Von dort aus blasen sie die feuchte Luft in Richtung des nächsten Bautrockners. Manchmal stehen aber auch einfach nicht genug Geräte zur Verfügung. Dann müssen die Trocknungsgeräte alle zwei bis drei Tage zwischen den Räumen gewechselt werden.

Die Unterstützung durch Ventilatoren schafft noch eine weitere Voraussetzung: ausreichend Luftzirkulation. Ein besonders wichtiger Punkt, da eine optimale Luftzirkulation die Trocknungszeit um bis zur Hälfte reduzieren kann.

Angesichts der Leistungsfähigkeit von Bautrocknern ergeben sich zuletzt Anforderungen an die Raumtemperatur. Da erwärmte Luft größere Mengen Feuchtigkeit aufnimmt, sollte die Temperatur im Raum ca. 15 – 25 °C betragen. Im Sommer kein Problem. Im Winter dagegen muss unter Umständen zugeheizt werden, auch damit Kondensationstrockner nicht selbst vereisen. Neben der Zentralheizung können hier mobile Bauheizungen für den nötigen Temperaturanstieg sorgen.

Zusammenfassung – Voraussetzungen für die Wasserschadensanierung:

  1. Die Ursache für den Wasserschaden wurde gefunden und behoben.
  2. Anzahl und Leistung der Bautrockner sind auf den Auftrag abgestimmt.
  3. Die Aufstellung der Geräte deckt die zu trocknende Fläche optimal ab.
  4. Eine ausreichende Luftzirkulation wird gewährleistet.
  5. Die Raumtemperatur beträgt mindestens 15 °C.

Der kostenlose Newsletter von
Bautrocknung NRW

Verpassen Sie keine Nachricht und seien Sie einer von bereits 143 Abonnenten des kostenlosen Monatsnewsletters von Bautrocknung NRW.
Die Datenschutzbestimmungen habe ich zur Kenntnis genommen.

3 thoughts on “Voraussetzungen für die Wasserschadensanierung

  1. Sven Bucher Reply

    Durchaus nachvollziehbare Ratschläge zu den Voraussetzungen der Wasserschadensanierung. Vielen Dank dafür. Vor allem das Fazit am Ende mit den 5 Punkten zur Übersicht hat mir sehr geholfen meinen Wasserschaden einzuordnen und eine eventuelle Sanierung dessen veranzulassen.

  2. Otto Müller Reply

    Ein sehr klarer und fundierter Artikel zum Thema Wasserschadensanierung. Ich bin sicher, Sie haben mir damit geholfen. Ich weiß jetzt mehr oder weniger, was zu tun ist. Diese Informationen sind nämlich genau das, was ich gesucht habe.

  3. Andreas Lampe Reply

    Danke für diesen Artikel zur Wasserschadensanierung. Gut zu wissen, dass ein Gerät zur Bautrocknung die Feuchtigkeit aus den betroffenen Wänden ziehen kann. Ich recherchiere dazu, da wir auch erst einen Wasserschaden hatten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert