Kondenswasser am Fenster
Beschlagene Fensterscheiben an einem klaren, kalten Wintermorgen. Tauwasser (Kondenswasser), das langsam herabrinnt und auf die Fensterbank tropft. Ein wohl für viele Mieter und Hauseigentümer vertrauter, wenn auch eher unerwünschter Anblick. Nachfolgend möchten wir erklären, wie sie diese Problematik künftig besser verstehen und vermeiden.
Deshalb beschlagen Fensterscheiben im Winter
Die Raumluft enthält immer einen bestimmten Anteil Wasser. Dieses umgibt uns als Dampf und ist als ‚relative Luftfeuchtigkeit‘ definiert. In einem Haushalt tragen Personen aktiv dazu bei, die relative Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Beim Waschen, Kochen, Duschen und sogar Atmen geben wir Wasserdampf an die Raumluft ab. Abhängig von der Raum- bzw. Lufttemperatur kann die Luft mehr oder weniger Dampf aufnehmen. Warme Luft dehnt sich aus, wodurch mehr Wasser getragen wird.
Trifft nun warme Luft auf z. B. das kalte Fenster, verringert sich schlagartig das Luftvolumen. Im Zuge dessen wechselt das Wasser den Aggregatzustand von dampfförmig zu flüssig. Es kondensiert und schlägt sich als sichtbares Kondenswasser am Fenster nieder. Vor allem bei ausladenden Fensterbänken oder Fensterflügeln ist zu beobachten, dass der Luftstrom der Heizung erst ab circa der Scheibenmitte den Kondensationsprozess unterbindet. Zusätzlich bestärkt wird das Phänomen außerdem in auskühlenden Räumen oder dem kühleren Schlafzimmer.
Das sind die Folgen der Tauwasserbildung am Fenster
Schon mittelfristig ist damit zu rechnen, dass Stockflecken und sogar Schimmelpilzbefall entstehen. Muffige Gerüche sind ebenso Warnzeichen wie körperliches Unwohlsein. Zu hohe Feuchtigkeit greift die Bausubstanz an und Schimmel schadet der Gesundheit.
So dämmen Sie die Schwitzwasserbildung in Ihrem Zuhause ein
Betroffene Räumen sollten häufig und gründlich gelüftet werden. Als Devise gilt hier ausdrücklich das Stoßüften für 5 bis 10 Minuten. Nur so lässt sich die Raumluft effektiv und energiesparend gegen Frischluft austauschen. Nach dem Lüften wird geheizt, damit die frische, kühle Luft die verbleibende Feuchtigkeit im Raum aufnehmen kann. Es empfiehlt sich, diesen Vorgang alle 3 bis 4 Stunden zu wiederholen, bis eine Verbesserung deutlich zu erkennen ist.
- Räume an der Nordseite des Gebäudes kühlen schneller aus, sollten demnach stärker geheizt werden.
- Halten Sie die Temperaturunterschiede zwischen den Räumen möglichst gering.
- Schlafen Sie nachts bei geöffneten Fenstern und geschlossener Türe und stellen Sie Heizungen der angrenzenden Räume auf die noch behaglichste Stufe.
- Lüften Sie am Morgen besonders ausgiebig.
- Schlitze in den Fensterbänken können die Kondensatbildung am Fenster senken.
Über unsere Empfehlungen und Tipps hinaus gilt: Wenn die Problematik sich nicht verbessert, dann kann professionelle Unterstützung Abhilfe schaffen!
Beispiele Wasserdampferzeugung – Atmen: Min. 1 Liter pro Tag – Kochen: Bis zu 2 Liter pro Tag* – Waschen: Ca. 3 Liter pro Tag**4-Personen-Haushalt |
Beispiel Luftfeuchtigkeit 1 Kubikmeter Luft enthält bei +10 °C und 35 % r.F. nur 3,3 g Wasser. Bei +20 °C und 65 % r.F. bereits 12,6 g – die fast 4-fache Menge! |
Danke für den informativen Beitrag. Wir hatten jahrelang mit nassen Fenstern zu tun und letztlich hat uns nur ein Luftentfeuchter geholfen.
Liebe Grüße
Claudia